Besuch einer ÖMV-Delegation im Reich der Mitte Auf den Spuren der k.u.k. Kriegsmarine vom 4.5.-21.5.2012 – |
NIHAO!
Die modernen , sauberen und angenehmen chinesischen Züge, die
uns mit
Neben meinen intensiven beruflichen
Aufgaben aber war ich immer bestrebt, das Verständnis zwischen unseren verschiedenen Kulturkreisen zu fördern
und so war ich eben auf den Gebieten von Geschichte, sozialem Engagement, Wirtschaft und allen Aspekten des Zusammenlebens
engagiert und fand dabei, dass China und Österreich eine gute Basis für eine ehrliche freundschaftliche
Beziehung und Zusammenarbeit haben. Dies erkennt man, wenn man einige Zeit in China lebt und man auf die Menschen
zu- und eingeht. Dann wird man sehr schnell – scheinbar – Trennendes überwinden und Gemeinsames entdecken
und damit wird man auch Verständnis für Problemkreise gewinnen, die dem Beobachter der Situationen nur
aus der Entfernung verschlossen bleiben. Ich lebte mehr als sechs Jahre in der VR China, in Südkorea und Japan. Dabei muss ich aber im gleichen Atemzug ergänzen: Es gibt neben Suzhou noch eine weitere Partnerstadt von Venedig, nämlich Hangzhou. Und sie ist nur ca. zwei Bahnstunden entfernt, liegt am großen West-See und teilt sich mit Suzhou dIe Bewunderung, die sich in folgendem chinesischen Sprichwort ausdrückt Im Himmel gibt es das Paradies – auf der Erde Suzhou und Hangzhou. Diesem Ausspruch wollten wir nachgehen und begannen, von Nanjing kommend, am 14. 05. 2012 in Suzhou, wo wir um 15:40 h am Suzhou Industrial Park Bahnhof ankamen und von der deutsch sprechenden Frau Zhang Luming mit einem modernen Bus erwartet wurden. Nach einem Besuch am Jinji See – leider bei Regen, den wir aus Nanjing mitgebracht hatten – und unserem Abendessen im schön-künstlerisch, architektonisch- beleuchteten Stadtviertel am See kehrten wir im Suzhou Mercure Park Hotel zur Nacht ein. Suzhou ist eine Stadt nahe Shanghai in der Provinz Jiangsu am Kaiserkanal. Südlich der Stadt liegt der Taihu, der "Tai-See", der drittgrößte Binnensee der Volksrepublik. Suzhou ist mit über 2.500 Jahren Geschichte eine der ältesten Städte im Yangtzekiang-Becken. Die Gegend ist die Wiege der Wu-Kultur; die Stämme, die während der Shang-Dynastie hier lebten, nannten sich "Guo Wu". Im Jahr 514 v. Chr., während der "Frühling-und-Herbst-Periode", wurde Suzhou als "Große Stadt von Helu" durch den legendären König Helu von Wu gegründet. Der Name der Stadt stammt aus dem Jahr 589 während der Sui-Dynastie. In der Geschichte Chinas war Suzhou immer ein Zentrum von Handwerk und Handel. Mit Fertigstellung des Kaiserkanals als Handelsweg in Richtung Norden nahm Suzhou einen besonderen Aufschwung. Marco Polo hat die Stadt im Jahr 1276 besucht und als großartig empfunden. Bekannt ist Suzhou auch als die "Seidenhauptstadt" des damaligen Kaiserreichs China und ist seit dem 14. Jahrhundert bis heute führend in der Seidenproduktion. Abgesehen von kurzen Phasen der Besatzung durch die Japaner während des Zweiten Weltkriegs wurde Suzhou in den Wirren des 19. und 20. Jahrhunderts nicht in Mitleidenschaft gezogen. Viele historische Anlagen sind daher original erhalten. Seit 1981 wurde Suzhou (zusammen mit Peking, Hangzhou und Guilin ) in die Liste der Städte aufgenommen, deren historisches und kulturelles Erbe unter besonderen Schutz gestellt werden sollte. Seit 1997 wurden einige der Parks in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Den Kaiserkanal nutzen Reisbarken, Schlepper und Kohlekonvois. Er verbindet Peking mit dem Gelben Fluss und der fruchtbaren Yangtzse-Mündung. Er wurde vor 2.500 Jahren gebaut, ist bis heute in Betrieb und gilt neben der Großen Mauer als das bedeutendste Bauwerk des alten China. Der Kaiserkanal ist mit einer Länge von 1.800 km die längste von Menschen geschaffene Wasserstraße. Er reicht von Hangzhou im Süden bis nach Peking im Norden und hat somit eine Länge von 1.794 km, ist im Durchschnitt 40 m breit und 3-9 m tief und überwindet auf seinem Weg durch China einen Höhenunterschied von 42 m.
Eindrücke – gärtnerisch gestaltete Felsformationen und Bonsai – aus dem Garten des bescheidenen Beamten
Wir fahren mit dem Drachenboot durch die Kanäle in Suzhou, unter der Flagge des ÖMV
Zwar fahren keine Passagierboote auf dem "Großen Transportfluss", wie die Chinesen ihn nennen, aber an seinem südlichen Ende liegen attraktive Besucherziele ,die von Shanghai aus auch mit dem Zug erreichbar sind. Der Kaiserkanal, auch Jinghang-Kanal genannt, entstand als Querverbindung vieler Flüsse, die in ihrer Hauptrichtung von Westen nach Osten fließen. Kaiser Yangdi (reg. 604-617) befahl, einzelne Flussabschnitte miteinander zu verbinden, um dadurch eine Nord-Süd-Verbindung bis in die Nähe Pekings zu schaffen. Tatsächlich gelang dieses großartige Projekt: Der 1.794 km lange Kaiserkanal verbindet die fünf Flusssysteme des Hai He, Huang He, Huai He,Chang Jiang (Yangtze) und des Qiantang. 72 Kanäle und fast 400 Brücken, darunter viele alte Steinkonstruktionen, machen die Stadt Suzhou (670.000 Einwohner) zum "Venedig des Ostens". Ihre Gärten, von reichen Beamten und Kaufleuten während der letzten beiden Kaiserdynastien angelegt, sind weltberühmt: Auf engstem Raum bieten sie ein harmonisches Zusammenspiel von Wasser und Felsen, altem Baumbestand und zierlichen Gebäuden. Suzhou hat alle Besonderheiten alter chinesischer Städte. Wie Hangzhou wird sie als "Paradies auf Erden" bezeichnet. Sie ist nicht nur durch Gärten von klassischer Schönheit, sondern auch durch ihre Seidenprodukte und das Kunsthandwerk bekannt. So waren der Besuch der Ausstellung in einer Seidenfabrik und das 1991 eröffnete Seidenmuseum für unsere Delegation sehr interessant. Das Museum widmet sich der Veranschaulichung der Herstellung von Seide und deren Entstehungsgeschichte. Ausgestellt werden auch historische Funde von Seidenstoffen und Kleidern. Großartig sind die vielen kunstfertig angelegten Gartenanlagen z. B Shizi Lin ("Löwenwaldgarten") und Zhuozheng Yuan ("Der Garten des bescheidenen Beamten"), um nur die beiden zu nennen, die wir natürlich besucht haben. |
Der "Garten des bescheidenen Beamten", wurde von 1506 bis 1521 durch den pensionierten Zensor Wang Xianchen angelegt. Etwa 60 Prozent seiner 4 ha Fläche nehmen Teiche ein. Der Name Zhouzheng rührt daher, dass sein Sohn sein Vermögen in einer einzigen Nacht verspielt haben soll. Der "Garten des bescheidenen Beamten" ist wohl der bekannteste und sicherlich der größte Garten der Stadt und ist in verschiedene Teile gegliedert. Wechseln wir nun in den Shizi Lin, den "Löwenwaldgarten". Zum Gedenken an den Mönch Zhizheng ließ die örtliche Buddhistengemeinde 1350 den Garten anlegen. Bekannt ist er für seine teils an Löwen erinnernden Kalksteinformationen. Es lohnte sich, dies zu sehen! Langsam den durch die Gartenanlage schlängelnden Wegen zu folgen ist ein Genuss für alle Sinne. Das Wechselspiel zwischen dem Grün der Bonsai, Pflanzen, Blumen und kleinen Teichen strahlt einen besonderen Charme aus. Suzhou verfügt darüber hinaus noch über eine beträchtliche Zahl an – teilweise in die Ming-Zeit zurückreichende – Gärten, die einen schönen Eindruck vom Lebensstil der aus der (hohen) Beamtenschaft ausgeschiedenen Pensionisten und ihrer Beschäftigung mit den Künsten geben.
Unsere ÖMV-China Reisegruppe in den Kanälen von Suzhou
Die Galionsfigur auf unserem Drachenboot.
Im Drachenboot genießt die ÖMV-Delegation die Fahrt durch die Kanäle von Suzhou
Unser Bootsführer probiert stolz die ÖMV-Kappe
Mit den Ausflugsbooten durch die Kanäle von Suzhou
Das Mittagessen nahmen wir angenehm im Riverside-Hotel ein und stärkten uns – schon traditionell – mit Qingdao-Bier. Eine Kanalfahrt ist natürlich – und besonders für eine Delegation des ÖMV – unverzichtbar, wenn man Suzhou, das "Venedig des Ostens", besucht. Die Stadt ist tatsächlich auch eine Partnerstadt von Venedig und so machten wir diese einzigartige Rundfahrt über den Kanal. Und wir konnten in einer Stunde Bootsfahrt das ausgeprägte Leben am Kanal betrachten: Wäsche waschende Frauen, Trocknen der Wäsche auf den Wäscheleinen (wie in Venedig). Wir sahen viele Fischer – und natürlich TouristInnen…
Chinesische Westsee-Gondeln neben der ÖMV-Flagge
Mit chinesischen Gondeln am Westsee im Hangzhou
Bgdr Mag Edwin Wall grüßt zum Abschied am Bahnhof von Hangzhou Es war
einfach schön! An den Bildern könnt Ihr das sicher nachvollziehen.
Ein beliebtes Ausflugsziel im Nordwesten Suzhous ist Huqiu, der "Tigerhügel", Schauplatz zahlreicher Anekdoten und Volkserzählungen. Hier befindet sich auch das Wahrzeichen der Stadt, die 961 errichtete Pagode Yunyansi Ta, die sich mehr als 2 m nach Nordwesten neigt – sozusagen der "schiefe Turm" von Suzhou. Der "Tigerhügel" gehört zu den Sehenswürdigkeiten, die man unbedingt gesehen haben sollte. Nach einem angenehmen Abend in unserem Mercure Park-Hotel hieß dann am 16. 05. um 8:30 h wieder Abschied nehmen aus dem Paradies Suzhou und um 9:41 h fuhren wir vom Bahnhof Industrial Park Suzhou weiter nach Hangzhou, dem "Paradies" am großartigen West-See! Vor der Weiterreise nach Shanghai haben wir dort natürlich auch Ausfahren mit den Hangzhou-Gondeln gemacht. Aber dies
Ist eine weitere Geschichte! … mein chinesischer Sempel mit meinem chinesischen Namen! |