Das Leben im alten und neuen China Xi'an, Weinan und Hua Shan-Gebirge – unser "Marinefotograf Hannes" war dabei! |
Unser „ÖMV-Marinefotograf Kamerad Hannes Hochmuth der angesehenes Mitglied im Journalistenklub ist stellte diesen Bericht für die FLAGGE zur Verfügung. Hannes berichtet: Wir flogen mit Air China (Mitglied der Lufthansa/Austrian Star Alliance) nach Xi’an. Die Hauptstadt der chinesischen Provinz Shaanxi. Xi’an besitzt eine nahezu vollständig erhaltene Stadtmauer und war der Ausgangspunkt der Seidenstraße. Die Stadt ist Sitz der Universität Nordwestchinas und Ausgangspunkt für Besichtigungen der weltberühmten Terrakotta-Armee. Weiter ging die Reise in das Hua Shan-Gebirge, das wegen seiner steilen, malerischen Felswände und seiner gefährlichen Steige auf die Gipfel berühmt ist. Mehrere Gipfel (bis 2155 m) sind durch Bergpfade miteinander verbunden. Entlang der Pfade befinden sich Klöster, Pagoden, Tempel, Brücken und Tore. Im alten chinesischen Weltbild, das das Reich der Mitte als Quadrat betrachtete, verkörpert das Hua-Shan-Gebirgsmassiv den westlichen Eckberg. Da dies eine Studienreise war, gab es auch Zeit für interessante Gespräche und Empfänge, mit Vertretern lokaler Behörden, Künstlern und Journalisten.
Ablauf der Reise Flug Wien Peking – Xi’an – Peking - Wien mit Air China in Economy Class und Business Class. Nächtigung mit Vollpension, alle Transfers. Delegationsleitung ab/bis Wien; deutschsprachige Reiseleitung ab Xi’an. Recherchegespräche, Empfänge Wir flogen am Freitag ,23.09.2016 mit CA 842 von Wien um 15:25h nach Peking wo wir am Samstag 24.09.2016 um 06:25h ankamen. Um 09:00h ging es dann sofort mit CA 1289 weiter Xi’an wo wir um 11:00 h von den Gastgebern begrüßt wurden.
Xi’an war unter der Qin-Dynastie die erste Hauptstadt des Kaiserreichs China und im Verlauf von 1120 Jahren immer wieder Hauptstadt eines Kaiserhauses, meist unter dem Namen Chang’an (w‰ = Langer Frieden).. Den Namen Xi’an erhielt die Stadt im Jahre 1369 vom ersten Ming-Kaiser Hongwu, der ebenfalls seine Hauptstadt hierher verlegen wollte, sich aber letztlich für Nanjing entschied. Xi’an wurde mit den archäologischen Ausgrabungen im Jahr 1974 weltbekannt, als über 8000 lebensgroße Terrakotta-Soldaten in Gefechtsaufstellung entdeckt wurden. Die Grabstätte des Kaisers Qin Shihuangdi (221 v. Chr.–209 v. Chr.) (wörtlich: erster Kaiser der Qin, genauer Der Erste der erhabenen, vergotteten Ahnen), der als Erster China als Land einte und die Qin-Dynastie begründete eine weltbekannte Touristenattraktion in China. Wir besichtigten die Glocken- und Trommeltürme und die muslimische Imbiss-Straße in Xi’an. Durch die vielfältigen Spezialitäten bekamen wir einen ersten Eindruck in Kultur und Geschichte der Provinz Shaanxi. Am Abend gingen wir auf die 12 Kilometer lange Stadtmauer aus der Ming-Dynastie (1374–1378) und bewunderten die tolle Nachtaussicht der Stadt. Die Stadtmauer von Xi’an wurde zwischen 1374 und 1378 erbaut und in den 1980er Jahren renoviert. Sie ist die größte weitgehend erhaltene Stadtmauer in China. Mit einer Gesamtlänge von insgesamt 13,6 km umschließt sie die Innenstadt von Xi’an. Berühmt ist auch die Große Wildganspagode, ursprünglich ein Tempel aus der Sui-Dynastie, welcher im Jahre 647 von Kaiser Gaozong (Tang-Dynastie) zu Ehren seiner Mutter ausgebaut wurde. In diesem Tempel lebte der Mönch Xuanzang; er war 17 Jahre durch Indien gereist und hatte dort den Buddhismus kennengelernt. Die buddhistischen Schriften, welche er von dieser Reise mitgebracht hatte, übersetzte er in diesem Tempel. Die Wildganspagode von Xi‘an Die Große Wildganspagode war ursprünglich ein Tempel aus der Sui-Dynastie, welcher im Jahre 647 von Kaiser Gaozong (Tang-Dynastie) zu Ehren seiner Mutter ausgebaut wurde. In diesem Tempel lebte der Mönch Xuanzang; er war 17 Jahre durch Indien gereist und hatte dort den Buddhismus kennengelernt. Die buddhistischen Schriften, welche er von dieser Reise mitgebracht hatte, übersetzte er in diesem Tempel. Am Sonntag - 25.09., besichtigen wir nach dem Frühstück das historische Museum von Shaanxi und machten dann eine „Landpartie“ , die uns einen schönen Eindruck vom bäuerlichen Leben entlang der Bergstraße gab. (Abendessen/Übernachtung)
An diesem Tag trafen wir vorerst mit Studenten einer Hochschule bzw. Universität in Xi´an zusammen. Danach kam ein weiterer Höhepunkt unserer Reise, die Besichtigung der Terrakotta-Armee, die auch als achtes Weltwunder bekannt ist. Das Mausoleum Qín Shíhuángdìs ist eine frühchinesische Grabanlage aus dem Jahre 210 v. Chr., welche für den ersten chinesischen Kaiser Qín ShÐhuángdì erbaut wurde. Es ist eine der größten Grabbauten weltweit und ebenso bekannt für seine Soldatenfiguren, die Terrakotta-Armee. Seit 1987 ist die Mausoleumsanlage auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO verzeichnet.
Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Weinan (5,5 Millionen Einwohner). Die Stadt Weinan wurde im Jahr 668 v. Chr. gegründet. Wei ist der Name eines Flusses, dem Wei He, und Nan bedeutet Süden auf Chinesisch. Deshalb bedeutet der Name die Stadt am südlichen Ufer des Flusses Wei. Da dies eine offizielle Reise des ÖJC nach China ist, findet eine internationale Pressekonferenz mit der österreichischen Mediendelegation in Weinan statt. Am Abend wurde aus Anlass unserer Reise ein Abendbankett gegeben. (Nach dem Festbankett Übernachtung) |
Dienstag, 27.September 2016 Nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister der Stadt Weinan besuchten wir ein Weingut im Bezirk Linwei. Dieses Weingut soll die Umstrukturierung der Wirtschaft in der Stadt zeigen. Es ist ein wirklich gutes „Tröpferl“- wie wir uns überzeugen konnten! Nach dem Mittagessen fuhren wir zu einer Besichtigung in die Hightech-Zone der Stadt Weinan mit dem Schwerpunkt des 3D-Drucks und der Entwicklung mit erneuerbarer Energie angetriebener Fahrzeuge.Dabei gab es die Möglichkeit, Interviews mit Unternehmern der Region zu führen. Beim Abendessen lernten wir lokale Spezialitäten kennen. (Abendessen/Übernachtung)
Nach dem Frühstück besuchten wir Landwirte im Huashan-Gebirge. Nach dem Mittagessen gab es eine Aufführung der Huayin Laoqiang Oper oder eines Schattenspiels. (Huayin Laoqiang Oper und Schattenspiel sind internationale immaterielle Kulturerben.) Danach fahren wir mit dem Bus in die Landschaftszone Qiachuan der Gemeinde Heyang am Gelben Fluss. Abendessen / Übernachtung
Donnerstag, 29. September 2016 Nach dem Frühstück, Fahrt nach Hancheng und Besichtigung des Dorfes Dangjiacun. Dabei zeigen uns die Gastgeber einheimische Kultur und bäuerliches Brauchtum, sowie die Entwicklung der Bauten in ländlichen Gebieten Chinas. Nach dem Mittagessen besuchen wir den Ahnentempel von Sima Qian, dem großartigen Denker der Dynastie der westlichen Han. Sima Qian (Familienname ist Sima) war Verfasser des Shiji, des ersten Überblicks über mehr als zweitausend Jahre chinesischer Geschichte vom legendären Gelben Kaiser bis zu Kaiser Wudi aus der Han-Dynastie und gilt als Begründer der chinesischen Geschichtsschreibung. Er war wie sein Vater Sima Tan Hofastrologe am Hof von Chang'an und hatte somit Zugang zu allen kaiserlichen Archiven. An diesem Tag begann aber bereits auch unsere Abschied aus dem“ Reich der Mitte“ mit dem Flug CA 1236 , der uns um 22:30h von Xi’An nach Peking brachte , wo wir um 22:25 ankamen.
Zaijian –Auf Wiedersehen Am Freitag, den 30.September 2016 ,flogen wir von Flughafen Peking mit CA 841 wieder nach Wien zurück,wo wir um 05:45 h ankamen. Wir alle verdanken dieser Reise nach China- besonders aber dem Aufenthalt im Lande viele Eindrücke , die unser Bild von China heute wesentlich ergänzen. Dabei denke ich an die Worte die mein Freund, Präsident Prof.DI Karl Skrivanek - der viele Jahre in China beruflich lebte - mir auf die Reise mitgab, indem er sagt : …Neben meinen intensiven beruflichen Aufgaben aber war ich immer bestrebt, das Verständnis zwischen unseren verschiedenen Kulturkreisen zu fördern und so war ich eben auf den Gebieten von Geschichte, sozialem Engagement, Wirtschaft und allen Aspekten des Zusammenlebens engagiert und fand dabei, dass China und Österreich eine gute Basis für eine ehrliche freundschaftliche Beziehung und Zusammenarbeit haben. Dies erkennt man, wenn man einige Zeit in China lebt und man auf die Menschen zu - und eingeht. Dann wird man sehr schnell - scheinbar - Trennendes überwinden und Gemeinsames entdecken und damit wird man auch Verständnis für Problemkreise gewinnen, die dem Beobachter, der Situationen nur aus der Entfernung diskutieren will, verschlossen bleiben….
Hannes Hochmuth |