Und das ist unsere Delegation:
Reiseleiter und Organisator,
Präsident ÖMV-Karl Skrivanek, chinesischer Name .SI Li Hua
Bgdr Mag Edwin Wall, Ehrenmitglied des ÖMV und Gattin Amanda, Klosterneuburg
Dr. Michael Salvator Habsburg-Lothringen mit Frau Pia Lerchel, Wien
Ulrike Habsburg -Lothringen, Wien
Nathalie v. Kostial , Opatija und Wien , MK Ried
Ing .Dr.Rupert Stummer mit Gattin Ellengard , MK Ried
Kapitän Bernd Temeier aus Bad Reichenhall, MK Salzburg
Ausgestattet mit Empfehlungsschreiben von GenLt Mag. Christian Segur- Cabanac und der Botschaft der VR China in Wien , und auf Basis der langjährigen persönlichen CHINA- Erfahrung des ÖMV-Präsidenten ObstdhmtD Prof DI Karl Skrivanek-ab nun SI Li Hua-
der die Reise zusammen mit einem, von der Botschaft empfohlenen chinesischen
Reisebüro und persönlichen chinesischen Freunden in Beijing , Nanjing und Shanghai in allen Details vorbereitet hat, kam die Gruppe nach angenehmen Flug am nächsten Morgen 5.5. 2012 in Beijing an und wurde dort vom offiziellen-deutschsprechenden - Reisebetreuer für Beijing, Herrn Leo ( Mr Xiong BIN) und seinem Team und einem schöne bequemen Bus , der uns während unseres Aufenthaltes in Beijing zur Verfügung stehen sollte , abgeholt.
Mit großer Freude erfüllte uns aber, dass es sich Freunde des Präsidenten – der frühere Verteidigungsattache' der VR China in Wien ,Großoberst HE Yuanheng, und der frühere Dompfarrer der Bischofskathedrale NanTang – und nunmehrige Pfarrer der großen Pfarre Ying Nong( Friede auf Erden) an der großen Mauer ,Father Francis Xavier Zhng Tianlu, nicht nehmen ließen, uns trotz langer-dreistündiger - Anfahrtzeit schon im Flughafen zu begrüßen .
Nach dem Bezug der Zimmer im schönen Hotel Beijing Radisson im Chaoyang District und Mittagessen im Beijing Jindingxuan Ditan -Restaurant begannen bereit die ausgedehnten Besichtigungen mit dem Besuch des Lama -Tempels des Behai -Parks und der Hutong am Houhai -See, den wir dann mit einem Bummel durch die engen Gassen abschlossen .
Der Lamatempel Yonghegong wurde im Jahr 1694 errichtet. Zuerst diente die Anlage dem Qing-Kaiser Yongzheng vor seiner Thronbesteigung als Residenz; damals hieß sie „Residenz des Prinzen Yong". Im Jahr 1725 bekam sie den Namen Yonghegong („Palast der Harmonie und des Friedens").
Nach seinem Tod im Jahr 1735 wurde Kaiser Yongzheng hier aufgebahrt.
Danach diente der Yonghegong als Ahnenopferstätte der Qing-Kaiser.
Die Gelugba-Lamas („Gelbmützen") des tibetischen Buddhismus rezitierten hier Sutras. Im Jahr 1744 wurden die Gebäude zum Tempel geweiht und waren dann ein Zentrum der Qing-Regierung für buddhistische Angelegenheiten im ganzen Land und zugleich das größte kaiserliche Kloster der Gelugba in Peking.
Heute ist er nicht nur eine religiöse Stätte, sondern auch eine Touristenattraktion-wie wir unschwer feststellen konnten .
Weiter ging es zum Behai-Park, dem beliebtesten Park in Peking, der einst kaiserlicher Lustgarten war.
Sein Wahrzeichen ist die weiße Flaschenpagode . Sie wurde 1651 zu Ehren des Dalai
Lama errichtet.Der große See ladet zum Bootfahren und im Winter zum Schlittschuhlaufen
ein.Wir rasteten an seinem Ufer mit herrlichem Ausblick auf den See und die Pagode.
Der nahe Houhai-See wiederum gehört zu den beliebtesten Erholungsgebieten für die Pekinger Bevölkerung. Der Trommelturm und der Glockenturm sind nicht weit vom Houhai-See entfernt. Man kann sich mit einer Rikscha zum Houhai-See fahren lassen. Angeblich dauert eine Fahrt um den See mit der Rikscha etwa eine halbe Stunde.
In der Gegend um den Houhai-See gibt es noch viele alte Hutongs und Wohnhöfe,. Erst in den letzten Jahren ist außerdem ein Kneipenviertel mit vielen Cafes und Restaurants am Houhai-See entstanden Bei dem schönen Wetter ist es sehr erholsam in einem Restaurant am See zu sitzen.
Entlang des Seeufers können die Touristen auch verschiedene chinesische Volkskünste bestaunen.
Ein Bummel am Houhai-See zur Entspannung lohnt sich auf jeden Fall.
Zum gemeinsamen Abendessen mit Pekingente und vielen anderen Köstlichkeiten begrüßten wir den alten Freund des Präsidenten und früheren Botschafter der VR China
in Wien , S.E. LU Yonghua. und den früheren Botschaftsrat für Wissenschaft und Technik
an der chinesischen Botschaft in Wien ebenfalls ein guter Freund von Si LiHua.
Mit folgenden -aus dem Chinesischen übersetzten-Eintragungen in unser Gästebuch dankten sie für den Abend.:
Ich wünsche der Delegation des Österreichischen Marineverbandes einen erfolgreichen Besuch in China.
Yonghua Lu
Ehemaliger Botschafter der V.R. China in Österreich
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Ich wünsche der Delegation des Österreichischen Marineverbandes weiteren Beitrag zur österreichisch-chinesischen Zusammenarbeit im Bereich der Seefahrtechnologie.
Xuancheng Li
Ehemaliger Botschaftsrat der Wissenschaft und Technik der chinesischen Botschaft in Österreich
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Qingdao Bier und guter Greatwall -Wein bereiteten uns gute angenehme Nachtruhe
nach einem ersten ,bereits interessanten Tag,in der chinesischen Welt
6.Mai 2012
Am nächsten Morgen , Sonntag 6.5. besuchten wir schon früh das alte Observatorium
das vor der Erfindung des Teleskops in der Zeit der Ming-Dynastie 1442 gebaut wurde. Es diente der Positionsbestimmung der Gestirne und zur Verbesserung der Positionsberechungen für Sonne, Mond und Planeten. Weil der Chinesische Kalender sich an den realen Positionen von Sonne und Mond orientierte, waren derartige Beobachtungen für die Festlegung der Kalenderdaten besonders wichtig.
Als eines der ältesten erhaltenen Observatorien der Welt bedeckt das Alte Observatorium von Peking eine Fläche von 10000 Quadratmetern. Der Beobachtungsturm hat eine 10 Meter hohe Plattform auf dem Dach des heutigen astronomischen Museums, auf der einige bronzene Instrumente stehen. Er war Teil der Alten Stadtmauer von Peking
Die Sternwarte wurde in der Yuan-Dynastie unter Kublai Khan im Jahre 1279 von den Astronomen Wáng Xún ?und Guo Shoujìng in der Nähe des heutigen Standortes gegründet. Ziel war es unter anderem, den fehlerhaften alten Kalender zu reformieren. Kopien der ursprünglichen Instrumente aus dieser Zeit befinden sich westlich vom Beobachtungsturm um die heutigen Ausstellungsgebäude.
Der markante heutige Beobachtungsturm stammt aus der Ming-Dynastie 1442. Während der Qing-Dynastie 1673 wurden die meisten Instrumente von dem Jesuiten Ferdinand Verbiest unter dem Kaiser Kangxi erneuert und erweitert. Später kamen noch der Theodolit (1715) und die neue Armillarsphäre (1744)dazu.-(Anmerkung: Die Armillarsphäre ist ein astronomisches Gerät zur Darstellung der Bewegung von Himmelskörpern und besteht aus mehreren gegeneinander drehbaren Metallringen die insgesamt die Form einer Kugel bilden.
Während des Falls der Qing-Dynastie in der Folge des Boxeraufstandes kamen Alliierte Truppen nach Peking und plünderten das Observatorium. Die Instrumente wurden von Frankreich im Jahre 1902 und von Deutschland im Jahre 1921 wieder zurückgegeben.
Seit 1982 steht es auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China .
Nach dem Besuch dieses Museums fuhren wir zur Nan Tang -der Südkirche – dem Bichofssitz der
katholischen Diözese Beijing, wo wir die hl.Messe in englischer Sprache feierten.Die Kathedrale ist der Muttergottes-Immaculata-geweiht , die auch als Kaiserin von China und Engelskönigin verehrt wird.
Die Kirche wurde 1601-in der Ming Dynastie-gebaut, als Kaiser Shen Zong den Jesuiten
Missionären Aufenthaltsrecht garantierte.Als der bekannte italienische Jesuit Matteo Ricci
( 1552-1601) nach Peking kam kaufte er das nahe gelegene “Shou Shan College “ und
nutzte es als Kapelle.Die Kapelle wurde bald zu klein und so begann Ricci 1610 in der Ming Dynastie- am selben Ort eine weitere größere Kirche zu bauen .
1650 in der Qing Dynastie erweiterte der deutsche Jesuit Johann Adam Schall von Bell den Bau auch als Wohnung für die Priester., als astronomisches Observatorium,Bibliothek und Gerätehaus.Die neue Kirche war nun im barocken Stil erbaut.
Die Kaiser Shun Zhi -1657-, Kangxi -1675- und Qianlong- 1775- unterstützten die Kirche
in jeder Weise und widmeten Gedenktafeln, die auch noch heute an der Kirche angebracht sind.
Von den Boxern wurde sie 1900 zerstört und 1904 wieder hergestellt.
1978 wurde sie nach der Kulturrevolution als erste der Pekinger Kirchen wieder geöffnet
Si Li Hua hat zur NanTang , zur katholischen Diözese in Beijing und ihren sozialen Einrichtungen während der Jahre seines Wirkens in Peking intensive
Beziehungen aufgebaut auf und feierte mit seiner Frau hier mit dem damaligen Bischof von Beijing-FU Tieshan und Father Francis Xavier Zhang auch die Silberhochzeit-von ihm daher Jadehochzeit genannt. -
Nach dem Mittagessen im Shun -chiu -Dragon Restaurant ging es über den Tian'anmen -Platz ( Platz des himmlischen Friedens) mit der Volkskongresshalle und dem National Museum von China – das wir besuchten - weiter in die ehemals Verbotene Stadt, den früheren Kaiserpalast.
Der Tian'anmen -Platz gilt als der größte innerstädtische Platz der Welt. Mao verkündete hier 1949 die Gründung derVolksrepublik. Und hier steht auch seit1977 sein Mausoleum . In der Mitte erhebt sich die Gedenkstele der Volkshelden.Das Tor des himmlischen Friedens (Tian'an Men)aus dem Jahr1417 bildet im Norden den Abschluß.
Die Anlage des Kaiserpalastes, die durch eine mächtige Mauer abgeschirmt und einen breiten Wassergraben abgeschirmt ist , entstand 1406-1420 und obwohl viele Gebäude später erneuert wurden , ist der Stil der Ming-Zeit bis heute gewahrt .
Beim Dinner begrüßten wir Prof Liu Luqin , den Leiter der Germanistik-Abteilung an der
Fremdstudien -Universität Beijing , der ebenfalls ein Freund von Si Li Hua ist und ihn bei einem
Besuch am Konfuzius-Institut in Wien zum chinesischen Laternenfest 2012 zu einem Vortrag an
seine Universität nach Beijing eingeladen hatte .Dieser Vortrag war nun für den 8. Mai fixiert und
das Abendessen ergab gute Gelegenheit erste Kontakte zu knüpfen.
7.Mai 2012
Dieser Tag führte uns vormittags vorbei am Minoritätenpark und am Olympiapark mit dem Vogelneststadion nach Badaling zur großen Mauer und weiter zur katholische Pfarre Yong ning
? Friede auf Erden - von Father Francis Xavier Zhang , der uns schon am Tag unserer Ankunft in Beijing am Flughafen begrüßt hatte .Nun konnten wir erkennen welche
Mühe er dazu auf sich genommen hatte.
Doch vorerst ging es zur großen Mauer bei Badaling wo der Mauerabschnitt gut restauriert aber auch sehr überlaufen ist.
Die große Mauer gilt als großartiges Bauwerk des alten China, als eines der Wunder der menschlichen Zivilisation.Der Bau der Mauer wurde im 7. und 8.Jhdt v.Chr . begonnen .Während
eines Zeitraums von mehr als 2000 Jahren haben mehr als 20 Prinzen und feudale Dynastien zum Bau der großen Mauer beigetragen.
1987 wurde sie in das kulturelle Welterbe der UNESCO aufgenommen.
Es gilt in Peking der Spruch : nur wer erfolgreich die große Mauer erklommen hat ,ist ein richtiger Mann. Angepaßt gilt dies auch für die Frau.
Und so haben sich alle Freunde bemüht die Mauer zu ersteigen und es ist
gelungen und jeder, jede bekam die Urkunde!
Nach dem großen Erlebnis , das die Ersteigung eines, wenn auch nur eines kurzen Stückes der
Mauer uns brachte , fuhren wir zu Francis Xavier, der uns nach guten Gesprächen , einem Gebet und der Spendung des Reisesegens , zum Mittagessen einlud, zu dem auch der Bürgermeister der Gemeinde gekommen war.
Si LiHua ist seit 1996 mit Francis Xavier in enger Freundschaft verbunden und hatte ihn auch vor Jahren nach Österreich eingeladen und ihn auch mit österreichischen Kirchenfürsten-Kardinal König Kardinal Schönborn Militärbischof Werner - zusammengebracht..
Zusammen haben sie an der Nan Tang die Kirchenmusik bei der“englische Messe“ auf -und ausgebaut.und in der Diözese Beijing viele soziale Hilfswerke begründet .
In kurzer Zeit hat Francis Xavier nun in seiner neuen Pfarre bemerkenswerte Erfolge erreicht,
,wovon wir uns überzeugen konnten.
Badaling liegt nahe zu den Ming-Gräbern , gewaltigen Grabtempeln von 13 Kaisern der
Ming -Dynastie ( 1368-1644)von denen allerdings die meisten verfallen und gesperrt sind.
Die Ming-Gräber liegen am Südhang des Jundu -Berges . Und sie bedecken eine Fläche von 40 km² und sind der bedeutendste und in der ganzen Welt bekannte imperiale Friedhof
Der Bau dieser Gräber wurde 1409 begonnen im 7.Jahr der Regierung von Kaiser Yongle(Zhu Di)
und weitere 13 Gräber wurden in den darauffolgenden 200 Jahren gebaut., eines nach dem anderen
In den Gräbern sind außerdem 23 Kaiserinnen , eine hohe kaiserliche Konkubine und weitere 7 andere kaiserliche Konkubinen bestattet.
Im Grab Changling , dem größten , ist noch die Opferhalle erhalten.Es ist ein imposantes Bauwerk
mit 32 Säulen aus kostbarem Nanmuholz.
Wir besuchte die Grabanlage mit dem Museum , darunter eine für uns interessante umfangreiche Ausstellung über den großen Admiral der Ming-Dynastie-Zheng He .-für uns als ÖMV war dies eine besonders interessante Begegnung mit der alten großen chinesischen
SEEFAHRTSTRADITION.
Zheng He wurde 1371 in Kunming in der Provinz Yunnan geboren. Sein Geburtsname war Ma Sanbao, sein muslimischer Name Haji Mahmud Shams und er ist bei uns als Sindbad der Seefahrer bekannt..Für den höfischen Dienst ausgewählt, wurde er kastriert und kam 1385 in den Haushalt des damals 25jährigen Prinzen Zhu Di, wo er bald das Vertrauen des späteren Kaisers erwarb. Nachdem Zhu Di in einem blutigen Erbfolgekrieg - treu unterstützt von seinem militärisch hoch begabten Diener Zheng He - den Weg zum Drachenthron freigekämpft hatte, gab er 1403, ein Jahr nach seiner Machtergreifung, den Befehl, „Schatzflotten" aufzubauen. Es sollte eine macht- und prachtvolle Botschaft an alle innerhalb und außerhalb Chinas sein, nicht den leisesten Zweifel an seiner Herrschaft zu haben. Dabei ließ Zhu Di -als Kaiser Yongle -allein zwischen 1404 und 1407 insgesamt 1681 Schiffe neu bauen oder überholen. Die Schiffe entstanden in den ersten Trockendocks der Welt in Nanjing. An den drei parallelen Wasserarmen der Drachenfluss-Werft zimmerten tausende Handwerker die Schiffe.
Zheng He wurde schließlich Groß-Eunuch und Kommandeur einer mächtigen Flotte, die zwischen 1405 und 1433 siebenmal zur großen Fahrt aufbrach, wobei sie insgesamt geschätzte 50.000 Kilometer zurücklegte. An Bord der Flotte waren unter anderem auch tausende Soldaten, die den Königen, Sultanen und Häuptlingen der „Barbaren" klarmachen sollten, dass sie besser die Wünsche der Chinesen nach Tributzahlungen erfüllen sollten. Ziel der Seefahrten war es letztlich, dass alle Staaten die Vorherrschaft der Ming-Dynastie anerkennen.
Bis zu 317 Schiffe umfasste die Flotte, die mit ihren roten Segeln und Seidenfahnen als „Schwimmende Drachen" bezeichnet wurden, auch weil am Bug furchterregende Drachen aufgemalt waren. Sie zählte an die 28.000 Mann Besatzung, Soldaten, Ärzte, Apotheker, Dolmetscher, Köche, Astronomen und Beamte für das diplomatische Protokoll sowie buddhistische Mönche und muslimische Geistliche. Die größten Einheiten waren gewaltige, neunmastige „Schatzschiffe" mit einer Länge von bis zu 122, einer Breite von bis zu 50 Meter und einer Besatzung von etwa 600 Mann. Ihre Ausstattung war ohnegleichen. Die Luxuxkabinen hatten sogar Balkone. Es gab zudem spezielle Tankschiffe für die Trinkwasserversorgung, Kriegsschiffe mit tausenden Soldaten und Pferdetransporter, die selbst Elefanten mit an Bord nehmen konnten. Versorgungsschiffe mit Lebensmittelvorräten führten zum Anbau von Gemüse auch mit Erde gefüllte Wannen mit sich. Große Flaggen, Signalglocken, Wimpeln, Trommeln, Gongs und Laternen sorgten innerhalb des Verbandes aus Neunmastern und kleineren Schiffen für Kommunikation und Koordination. Größere Entfernungen wurden mit Brieftauben überbrückt. Zur Bestimmung der geographischen Breite wurden die „reinen Sternenbretter" verwendet, mit denen die Offiziere die Höhe des Polarsterns bestimmten. Eine in Seewasser schwimmende Kompassnadel wies den Weg, der durchschnittlich 4,8 Knoten schnellen Schiffe. Bei Sturm ließen die Seeleute Treibanker ins Wasser, damit die Boote nicht allzu sehr schaukelten. Unter Deck waren 16 Schoten angebracht, die nach dem Vorbild der Kammern im Bambusrohr einbrechendes Wasser aufhalten konnten.
Am 8.März 1421 setzte die größte Flotte, die die Welt jemals gesehen hat Segel und verließ China
um im Auftrag des Kaisers Zhu Di bis ans Ende der Erde Welt zu segeln.
Aber Kaiser Yongle ( Zhu Di ) starb 1424. Dies bedeutete nicht nur für Zheng He persönlich, sondern auch für die chinesische Schatzflotte einen schweren Schlag. Der neue Kaiser Hongxi (Yongles Sohn) machte den Reisen der Schatzflotte ein Ende und schickte Schiffbauer und Seeleute nach Hause. Zheng He wurde Militärkommandant der Hauptstadt Nanjing.
Kaiser Hongxi starb 1425. Sein Sohn, der Xuande-Kaiser, bestieg den Kaiserthron. Er neigte den Interessen seines Großvaters zu und ließ die Schatzflotte reaktivieren. 1430 gab er Order zu einer erneuten Reise. Zheng He wurde wieder als Admiral eingesetzt. Ziel dieser Reise war die Wiederherstellung friedlicher Beziehungen mit den Königreichen von Malakka und Thailand. Ein Jahr später lief die Flotte mit 100 Schiffen und 27.500 Mann aus.
Die Berichte über Zheng Hes Tod sind widersprüchlich. Nach einigen Angaben soll er noch auf der Heimreise im Jahr 1433 gestorben sein, nach anderen 1435 nach der Rückkehr. Zheng Hes Grab liegt bei Nanjing. Der große Sarkophag aus hellem Stein in den Ochsenkopf-Bergen, der offiziell als Grab und Gedenkstätte gilt, ist aber nachweislich leer. Dort befinden sich noch heute drei der großen Trockendocks, auf denen er seine Schiffe bauen ließ. Das Grabmal wurde 1985 zum 580. Jahrestag der ersten Reise der Schatzflotte restauriert.
Zhengs Reisen wurden im Jahre 2005 gefeiert. In Qingdao stach am 24. Mai 2005 die Grüne Augenbraue in See, Nachbau eines der kleineren Seeschiffe der historischen Flotte, um nach 40 Tagen in chinesischen Küstengewässern 17 asiatische und afrikanische Häfen so anzulaufen wie 600 Jahre zuvor Zheng He.
Die interessante Ausstellung ist angetan, die Geschichte der uns bekannten Seefahrt zu
überdenken.
Im Shanghai Museum fand ich ein interessantes Buch über die Fahrten von Zheng De und
seiner seiner Zeit: „1421 -The Year China discovered theWorld “ von Gavin Menzies.
Kommen wir aber zurück zu den Ming -Gräbern:
Auf dem Zugang zur Nekropole passiert man die Geisteralle, an der steinerne Tiere
und Beamte den Toten die letzte Ehre erweisen.Leider konnten wir diese Allee aus Termingründen nicht mehr durchschreiten -das abendliche Treffen mit den chinesischen Freunden
von Si Li Hua ,umrahmt von Szenen au einer Pekingoper , mahnte zur Rückkehr nach Peking .
Im Restaurant erwarteten uns schon Großoberst He Yuanheng mit seiner Gattin und Oberst Chen Xiao Jun,heute Präsident einer bekannten Firma , mit dem SiLi Hua seit 1993 befreundet
ist und und mit ihm auch viele wichtige Messen mit österreichischer Beteiligung organisiert hat.
8.Mai 2012
Nun warteten weitere Höhepunkte auf die Gruppe.
Wir besuchten den Himmelstempel-Tiantan mit dem Himmelsaltar, der sein heutiges Aussehen im 16.Jhdt erhielt
Das Areal des Himmelstempels ist doppelt so groß wie der Kaiserpalast und er entstand 1421 .
Der Himmelstempel ist ein Wahrzeichen Pekings wurde 1420 von Kaiser Yongle errichtet, brannte 1889 ab und wurde 1890 wieder errichtet.
Drei Gestaltungsmerkmale sind bestimmend:der Kreis deutet die Form des Himmelsrunds an , dass Blau seiner Farbe und die Zahl Drei steht für seine männliche Yang-Qualität
Die Opferterasse im Süden ist kreisrund -nur Kultstätten, in der sich der Kaiser direkt an den Himmel wandte , sind rund.Sie ist dreifach gestuft und die Zahl der Marmorplatten in den konzentrischen Ringen beträgt stets ein Vielfaches von drei. Hier-am Himmelsaltar- brachte der Kaiser in der längsten Nacht des Jahres stellvertretend für die Welt der Menschen ein vorteilhaftes Wetter aufwändiges Tieropfer dar..
Das alljährlich Gebet auf dem Himmelsaltar war eine der wichtigsten Aufgaben des Kaisers.
Zur Wintersonnenende hielt er „Zwiesprache mit dem Himmel“ und bat dabei vor allem um ein
ein vorteilhaftes Wetter für das kommende Jahr.Gab es Naturkatastrophen hatte der Kaiser
das Mandat des Himmels verloren und konnte abgesetzt werden.
Ein weiteres wichtiges Gebäude ist die Halle der Ernteopfer wo hauptsächlich im Frühjahr um gute
Ernte gebetet wurde.
Im Garten des Himmelstempels konnten wir viele Gruppe sehen, die Taji-die
Meditation zur Verbindung zwischen Körper , Geist und Lebensenergie übten, um Stabiltät und
Beweglichkeit zu erlangen und de Bezug zu Alltag herzustellen.
Im Park sahen wir auch Gesangsgruppen die zur eigenen Freude- begleitet von Bläsern -sangen
und am Eingang zu Park gab es dann für uns ein ein besonderes Erlebnis: Ein Straßenmusikant spielte auf seiner ERHU -der chinesischen Geige – den Radetzky Marsch! Für uns?
Es war ein interessanter Vormittag , und nach dem Mittagessen im Tingliguan -Restaurant im
Sommerpalast erlebten wir einen weiteren großartigen Park. -eben den Sommerpalast
Yihe Yuan , den sich Kaiserinwitwe Cixi nach Wiederaufbau der von den Engländer und Franzosen verwüsteten Anlage , Anfang des 19:.Jhdts als Alterssitz herrichten ließ.-
Dementsprechend dominieren im Bewuchs und im Gebäudeschmuck Symbole des langen Lebens
und fortdauernder Lebenskraft:Kiefern, Kraniche ,Bambus.
Im Wandelgang am Ufer des Kunming-Sees erkundete einen kleinen Teil des Parks und machten nach Betrachtung der steinernen Attrappe eines Raddampfers mit einem Ausflugsboot -natürlich mit Drachensymbolen-Kopf und Schwanz eine Rundfahrt auf dem See.
Nun wurde es aber bald Zeit, dass wir zur Fremdstudienuniversität( früher Fremdsprachenuniversität) fuhren wo wir zum Abendessen eingeladen waren und wo man am an der Deutschabteilung , geführt von Prof :Liu Liqun den Vortrag von Si Lui Hua erwartete
Auf dem Weg dorthin besuchte wir noch den Park des Fragrant Hill-des duftenden Berges -der besonders im Herbst in der Blätter Farbenpracht seiner Ahornbäume sehr schön ist.Doch auch in den anderen Jahreszeiten ist es dort sehr schön wovon wir uns in einer kleinen Wanderung überzeugen konnten.
Nu aber ging es ohne weitere Umwege zur Universität.
Die Beijing International Studies University wurde am 24. Oktober 1964 ins Leben gerufen, nachdem der ehemalige Ministerpräsident der Volksrepublik China, Zhou Enlai auf Auslandsreisen einen großen Bedarf an Fremdsprachenspezialisten feststellte, insbesondere im Bereich Kulturaustausch. Fremdsprachenlehrkräfte und -absolventen von verschiedenen Kulturanstalten und Universitäten aus ganz China wurden nach Peking zusammengerufen und eine neue Fremdsprachenhochschule östlich der Stadt Peking gegründet, während die erste Pekinger Fremdsprachenhochschule, die hauptsächlich Diplomaten ausbildet, sich im Westen der Stadt befindet. .
Heutzutage hat Beijing International Studies University sich zu einer Universität mit vielen Studiengängen entwickelt, die sich vor allem auf Fremdsprachenstudien spezialisiert
Die Universität Wien ist eine Partneruniversität und über den Leiter des Konfuzius-Instituts Ao.Univ.Professor Dr Richard Trappl , einem langjährigen Freund von Si Li Hua lernte dieser anläßlich einen Besuches mit einer Studenten -Künstlergruppe zum Laternenfesgtes am Endedes chinesischen Neujahrs-oder Frühlingsfestes 2012 Prof Liu Liqun kennen, de ihn spontan einlud im Rahmen der nächsten Chinareise an seinem Institut eine Vortrag über Österreich und die Beziehungen zwischen Österreich und der Volksrepublik China zu halten.Und dies wurde nun vor ca .Studenten hoher Semester und Assistenzprofessoren realisiert.
Der Vortrag befaßte sich mit folgendem Thema:
Beitrag zu 40 Jahren Beziehungen zwischen Österreich und der VR China
aus der Sicht von Diplomatie, Wirtschaft, Kultur und
freundschaftlicher Begegnung der Menschen!
Bildbeiträge in Filmform unterstützten das Referat, das sehr gut aufgenommen wurde.
Danach war die ganze Gruppe eingeladen , Gedanken in der Diskussion einzubringen wa auch lebhaft genutzt wurde.
Und hier ist der Bericht von Prof .Liu Liqun auf der Internetseite der Universität übesetzt aus dem Chinesischen von Frau DKffr Beibei TAN , der Tauftochter von Si LiHua.
Österreichische Delegation zu Besuch in der Germanistik-Falkultät
Am Abend von 8.5.2012 hat die 10 köpftige österreichische Delegation auf Einladung mit 50 Lehrenden und Studenten der Germanistik-Falkultät Gedankenaustausch ausgeführt.
Der chinesische Namen des Delegationsleiters ist Si Li Hua. Er ist Präsident des österreichischen Marineverbandes und Oberst. Seit 20 Jahren trägt er zur Freundschaft zwischen China und Österreich bei und war 5 Jahre aktiv Professor an der Jiang Su Universität, und ist auch heute noCH wissenschaftlich dort tätig..
Andere 9 Mitglieder sind alle zum ersten Mal zu Besuch in China, darunter ein Genereal a.D. und zwei Erzherzögen, Nachfahren von der österreichischer Kaiserfamilie, nämlich der Urenkel und die Urenkelin von Prinzessin Sissi.
Prof .Liu Liqun
Lieber Herr Professor Karl Skrivanek,
ganz herzlichen Dank fuer Ihre Mail und Fotos! Es freut mich , dass sowohl Ihr Besuch bei uns an der Uni als auch Ihre ganze Reise in China erfolgreich verlaufen war. Freilich können wir unseren Kontakt künftig noch weiter ausbauen. Ihre Gruesse und Information werde ich auch gleich an Frau Wu weitergeben.
In der Anlage ist der Bericht ueber Ihren Besuch bei uns(in Chinesisch) beigefuegt.
Wenn ich einmal nach Wien komme, werde ich mich bei Ihnen melden.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Liu Liqun
2012-5-30
Schlußwort:
Mit diesem „ akademischen“ Abschluß beendeten wir unseren sehr interessanten
und erfolgreichen- ja wenn man die vielen freundschaftlichen betrachtet, auch fast
schon familiären Aufenthalt in Beijing und bereiteten uns auf die Weiterreise
nach Tianjin vor.Vom Südbahnhof BEIJING verließen wir am Morgen des 9.Mai
Beijing.
Karl Skrivanek v.Si Li Hua
Präsident ÖMV
Fortsetzung demnächst mit folgenden Themen:
im China-Bericht 2.Teil:
Weiterreise vom Beijing-Südbahnhof nach Tianjin
Mittagessen im Restaurant Tianjin Yuehaojiulou in der
Culture Straße Xiaocheng
Das k.u.k. Konsulat
Besuch der Tianjin Ancient Cutural Street
Fahrt durch die alten Konzessionen
Besuch des Porzellanhauses
10.Mai 2012
Besichtigung der früheren Residenz des letzten
chinesischen Kaisers Pu Yi
Jiefang North Road & fifth Avenue
Ferris-Riesenrad
Münchner Bier beim Paulaner, in der italienischen Konzession
Mittagessen im Tianjin Restaurant
Weiterfahrt vom Tianjin -Westbahnhof
nach Qingdao