In Memoriam Kamerad GASPAR Gyula,
Vizepräsident -MATE -Budapest

IN MEMORIAM

unseres Kameraden Obstlt Gaspar Gyula, Vizepräsident- MATE !
(Magyar Tengereszek Egyesülete-Verband Ungarischer Seemänner)

Letzte Grüße vom Präsidium des Österreichischen Marineverbandes
und aller Österreichischen Marinekameraden im ÖMV

Liebe Kameraden,
unser ungarischer Kamerad GASPAR Tibor brachte mir gestern am Abend die
unbegreifliche , traurige Nachricht, dass sein Bruder

Obstlt GASPAR Gyula
Vizepräsident unseres ungarischen Partnerverbandes MATE

gestern - am 10.März 2010 um 14:00 h nach einem Schlaganfall in Budapest
verstorben ist und seine letzte Reise angetreten hat.

Ich werde Gyula die letzte Ehre zu erweisen und den Kranz des ÖMV überbringen.
Unser Mitgefühl gilt besonders seiner Familie und den ungarischen Kameraden!

Unser Nachruf wird in der FLAGGE und in der ÖMV-homepage seine Verdienste für die traditionsreiche maritime Zusammenarbeit zwischen Österreich und Ungarn und unsere beiden Verbände auch künftig in dankbarer Erinnerung halten.

Wir werden Gyula stets ein würdiges Andenken bewahren.
FIDUCIT-lieber Kamerad!

Karl
Obst dhmtD aD Prof DI Karl Skrivanek
Präsident des ÖMV-Partner der MATE.
Im Namen des Präsidiums des ÖMV
11.März 2010

Letzter Gruß des Ehrenprotektors der Partnerschaft
zwischen ÖMV und MATE, Mag Markus Salvator Habsburg-Lothringen.

Die traurige Nachricht über das plötzliche Ableben von Gyula ist auch für mich schmerzlich, denn Gyula war ein umsichtiger und herzlicher Mensch, wie mir in diesen Stunden aufgefallen ist, als ich mit Dir und Tibor nach Budapest kam. So verliert die Partnerschaft ein wertvolles und offenes Mitglied mit viel Berufs- und Auslandserfahrungen. Das ist auch für Dich, Karl, und besonders Tibor, ein empfindlicher Abgang eines schätzens- und liebenswerten Kameraden.

Möge Kamerad Gyula, getragen von der Masse des Wassers, das Meer des
Lichtes und der Ruhe für immer erlangen !

Markus
Kaiservilla Bad Ischl,
11.März 2010


Die Verabschiedung zur großen Reise unseres Kameraden findet am 30.März um 14:00 h in Budapest statt und der ÖMV wird durch Präsident Oberst dhmtD aD Prof DI Karl Skrivanek, Mag Markus Salvator Habsburg-Lothringen, Ehrenmitglied des ÖMV und Ehrenprotektor der Partnerschaft ÖMV-MATE, und Kamerad Ing. Gerfried Stefanson, MK Babenberg-Traisental und stv. Kassier ÖMV, mit ÖMV-Standarte in Budapest die letzten Grüße überbringen und einen Kranz des ÖMV am Grabe niederlegen.
In der Flagge 2/ 2010 und in der Homepage werden wir dann das Wirken von Kamerad Gaspar Gyula würdigen.

VIRIBUS UNITIS



Abschied von unserem Kameraden
Obstlt. Gaspar Gyula in Budapest

Am Dienstag, 30. 3. 2010, einem schönen sonnigen Frühlingstag, fuhren drei Kameraden des ÖMV (Präsident Oberst dhmtD aD DI Karl Skrivanek, Ehrenmitglied Mag Markus Habsburg-Lothringen und Kamerad Ing Gerfried Stefanson) frühmorgens mit der Bahn von Wien–Westbahnhof nach Budapest-Kelety um unserem Kameraden Gyula die letzte Ehre zu erweisen.

Es war eine traurige Rückkehr nach Budapest, wo wir erst vor wenigen Monaten die Partnerschaft des ÖMV mit dem ungarischen Verband MATE beschlossen haben, eine Aufgabe, zu der besonders auch Gyula wesentliche Akzente beigetragen hatte.
Die Freunde konnten das Geschehene noch gar nicht fassen, wurde er doch so unvermittelt aus unserer Mitte genommen.

Am Bahnhof wurden wir von den ungarischen Freunden - Kpt Bauer Jozsef und Kandra Lajos, zu denen später noch Toth Janos kam - empfangen, die uns im Gedenken an Gyula zu einer Fahrt durch Budapest einluden und uns damit die Möglichkeit gaben, im Gedenken an ihn nochmals gemeinsam erlebte Stunden zurückzurufen.

So waren wir auf dem Heldenplatz, fuhren auf den Gellert–Berg mit der Zitadelle und dem wunderbaren Blick auf die Stadt und zur Donau. Der 235 m hohe Berg ist einer der beliebtesten Aussichtsplätze und ist mit dem dazu gehörenden Naturschutzgebiet seit 1987 UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Gellert-Berg bekam seinen Namen vom Bischof Gellert, der eine bedeutende Rolle in der Verbreitung des Christentums in Ungarn spielte. Nach der Legende wurde er im 11. Jhdt von den ungarischen Heiden in ein Fass – das innen mit Nägel ausgestattet war - gesperrt und von hier in die Donau hinunter gestürzt. Er ist der Schutzpatron von Budapest und seit dem 15. Jhdt heißt der Berg der „Heilige Gellert-Berg“.

Auf dem Gellert-Berg steht eine der berühmtesten historischen Gedenkstätten. Die Zitadelle wurde nach der Revolution 1848/1849 von Österreich zwischen 1850-1854 gebaut. Heute ist sie eine touristische Sehenswürdigkeit.

Neben der Zitadelle erhebt sich das Befreiungsdenkmal zum Anlass der Befreiung von Budapest durch die sowjetische Armee nach dem 2.Weltkrieg. In seinem Zentrum steht die Freiheitsstatue, die eine Frauengestalt darstellt, welche einen Palmenwedel in der erhobenen Hand über sich hält. Am Fuß des Berges gibt es mehrere Thermal-Heilquellen, wie die Mathyas-, Rakoczi– und die Arpad-Quelle. Diese Thermalquellen entspringen in der Tiefe des Gellert-Berges. Im Inneren des Berges ist ein Teil der Trinkwasserreserve der Stadt (80 Millionen Liter) gespeichert. Am Fuße des Gellert-Berges, an der nach Königin (Kaiserin) Elisabeth (Erzsebet) benannten Brücke, befindet sich auch das Denkmal der beliebten Königin Elisabeth-Sisi.

Nach dem Mittagessen in einem rustikalen typischen ungarischen Restaurant, dem „Paprika“, fuhren wird dann zum MEGYERI–Friedhof im IV. Budapester Bezirk, der an der Donau neben der PETÖFI-Kaserne liegt.

Dort war Gyula’s Wirkungsstätte bei der MH HF FLOTTILLA, den HUNGARIAN RIVER FORCES, deren Kommandant er war.

Eine große Ehrenformation seiner Einheit war um 14:00h mit Fahne und Trompete zur Verabschiedung angetreten und das Offizierskorps und viele Kameraden und Vertreter der Gemeinden gaben ihrem Kameraden und Freund die letzte Ehre. Dort trafen wir auch den Präsidenten der MATE, Cpt Aladar Putzkaller und weitere Kameraden von MATE.

Die Delegation des ÖMV wurde mit Ehren begrüßt und nahm mit der Flagge des ÖMV inmitten der Ehrenformationen Aufstellung. So wurde auch seine große Leistung beim Aufbau der partnerschaftlichen Beziehung zum Österreichischen Marineverband nochmals gewürdigt.

Hier trafen wir dann auch unseren Freund, seinen Bruder Tibor, der seine Familie zum Friedhof begleitet hatte.
Nach den Würdigungen am Antreteplatz vor der Aufbahrungshalle bewegte sich der Trauerkondukt dann zum Grab, wo auch die vielen Kränze abgelegt wurden. Darunter befand sich auch der vom ÖMV gestiftete, in rot-weißem Blumenschmuck gehaltene Kranz, dessen Kranzschleife die Grüße des ÖMV ausdrückte.

Nach der Segnung durch den Priester und dem Abblasen durch den Militärtrompeter, wobei der Zapfenstreich von Michael Haydn erklang, wurde der Sarg in das Grab gelassen und dann sofort das Grab mit Erde bedeckt, der überreiche Blumenschmuck auf das Grab gelegt und wir verabschiedeten uns von Tibor und der Familie.

Beim Ausgang vom Friedhof verabschiedeten wir uns dann von den Marinekameraden der MATE, vom Verein VIRIBUS UNITIS, von der k.u.k. Donauflottilla und dachten an die kommende Begegnung beim k.u.k. Marinetag am 14. Mai in der Burg von Budapest. Sie wird auch dem Gedenken seines verdienten Organisators, unseres Freundes Gyula, gewidmet sein. Wir werden dann wieder nach Budapest kommen!

Vom Friedhof brachten uns die Freunde dann ins Zentrum zurück, zum berühmten Cafe HUNGARIA – das heute NEW YORK heißt. Aber an ihm ist trotz neuem Namen die Zeit spurlos stehen geblieben. Es atmet auch heute noch den Flair alter Zeit.

Nach einem Glas - im Gedenken an Gyula - mussten wir dann bald wieder zum Kelety-Bahnhof, wo der Zug nach Wien schon auf uns wartete.
Ein letzter Gruß zum Abschied am Bahnhof und der Zug setzte sich in Bewegung. Um 21:00 h erreichten wir wieder den Wiener Westbahnhof.

Das Leben geht weiter!
Ostern zeigt uns:
Auf den Tod folgt die Auferstehung!

Bildergalerie

Reise nach Budapest

Stadtbesichtigung mit den ungarischen Kameraden - Fahrt zum Museum, zum Heldenplatz und zur Zitadelle

Blick von der Zitadelle auf die Donau - Mittagessen im "urigen" Restaurant "Paprika"

Begräbnisfeierlichkeit für Kamerad Obstlt Gaspar Gyula

Besuch des Cafe New York, vormals Cafe Hungaria und Verabschiedung von den ungarischen Freunden

Rückfahrt nach Wien

Bildergalerie MATE
(copyright by MATE)