Melker Pioniere im Tschad

Als einer der ersten österreichischen Soldaten landete am 30. Jänner 2008 ein Melker Pionier, Oberleutnant Sandra Rumplmair im zentralafrikanischen Tschad. Weitere Melker Soldaten stehen „ready to go“ und leben mit den stark wechselnden Lagebedingungen. (Bildquelle: BMLV.at)

Nach anfänglich bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Rebellen verlegte das Vorkommando des Kontingents in das französische Camp Kossei, in der Hauptstadt N‘Djamena. „Hier haben wir uns unter freiem Himmel ein Lager eingerichtet. Unsere Schlafstellen sind Betten mit Moskitoschutz, und mit Planen schützen wir uns vor der direkten Sonneneinstrahlung. Das Einzige, wogegen es keinen wirksamen Schutz gibt, ist der Sand, der in alle Ritzen und Rillen dringt“, weiß Major Manfred Prantl in seinem exclusiv Tagebuch aus dem Tschad. Während die Masse der Truppe im Heimatland lagebedingt auf die Entsendung wartet, treffen sie weitere Vorbereitungen und setzen die Erkenntnisse des Vorkommandos um. Die Verbindung steht, die Arbeit der Österreicher hat begonnen, die humanitäre Mission läuft an.

Finden sie weiterführende Informationen unter: www.bmlv.at oder www.melker-pioniere.at.

Landesinfo Tschad:
Der Tschad ist ein Binnenstaat im nördlichen Zentralafrika. Die frühere französische Kolonie ist seit 11. August 1960 unabhängig. Hauptstadt und zugleich größte Stadt ist N‘Djamena (ca. 1,4 Mio. Einwohner) im Südwesten des Landes. Die Republik Tschad grenzt an Lybien im Norden, Sudan im Osten, an die Zentralafrikanische Republik im Süden und an Kamerun, Niger und Nigeria im Westen.

Geographie:
Die Landesfläche des Tschads beträgt 1.284.000 Quadratkilometer und erstreckt sich dabei über verschiedenste Klima- und Vegetationszonen - von der Sahara im Norden bis zu den Trockenwäldern im Süden. Das Land schließt den östlichen Teil des Tschadbeckens und den größten Teil des Tschadsees ein. Über das Tschadbecken erhebt sich im Osten das Hochland von Ennedi und Wadai und im Norden das Tibestigebirge.

Bevölkerung:
Der Tschad hat eine Bevölkerungsanzahl von 9.800.000 Menschen (Stand 2005). Die ethnischen Gruppen sind sehr unterschiedlich: Im Norden und Osten leben vermehrt arabische Völker (z.B. Tubu oder Tama), im Süden die dunkelhäutigeren Sara und Massa. Die Sara stellen mit einem Anteil von ca. 30% die größte Bevölkerungsgruppe dar. Die Amtssprachen im Tschad sind Französisch und Arabisch, jedoch existieren landesweit noch über 100 andere Sprachen und Dialekte. Neben traditionellen afrikanischen Religionen gehört ungefähr ein Drittel der Bevölkerung dem Christentum an. Die Mehrheit von etwa 50% bekennt sich zum Islam.

Wirtschaft:
Der Tschad zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Etwa 80% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze. Die meisten Einwohner können nur durch Selbstversorgung überleben. Die wenigen wirtschaftlich entwickelten Elemente werden ausschließlich vom Staat organisiert. Privatwirtschaftliche Unternehmen werden unter anderem durch die weitverbreitete Korruption behindert. Die wichtigsten Exportprodukte des Tschad sind Baumwolle, Fleisch und Erdnüsse.

Lage update:
Am Dienstag den 26. Februar 2008, flogen in den frühen Morgenstunden weitere 50 österreichische Soldaten in den Einsatzraum. Mit dabei, 14 Melker Pioniere der Pionierbaukompanie unter dem Kommando von Oberleutnant Bernhard Weingartmann. Das vorwiegend aus Pionieren und Logistikern bestehende Kontingent ist für die Errichtung von Unterkünften der österreichischen Kräfte im EUFOR-Camp in N´Djamena und in weiterer Folge in Abéché verantwortlich. Die nächste Personalentsendung um weitere 13 Melker Pioniere fand am Dienstag den 4. März 2008 statt. (Mehr: www.melker-pioniere.at)


Verteidigungsminister Darabos besucht
das Flüchtlingslager Gaga ( 7. bis 11. 4. 07)

10. April 2008 - Um sich persönlich ein Bild vom Einsatz und den Bedingungen für unsere Soldaten zu machen und sich über die Probleme und Lebensumstände in einem Flüchtlingslager zu informieren , besuchte Verteidigungsminister Norbert Darabos das Flüchtlingslager Gaga, 75 Kilometer ostwärts von Abeche .In einem Fahrzeugkonvoi, und unter ständiger Sicherung durch unsere Spezialeinsatzkräfte, erreichte die Delegation nach zwei Stunden Fahrt über eine teilweise unbefestigte Sandpiste das Lager.

Ein sicheres Umfeld gewährleisten
Die EUFOR –Soldaten im Tschad haben den Auftrag , um die Flüchtlingslager herum Ein sicheres Umfeld zu schaffen, um in weiterer Folge die Rückkehr der Flüchtlinge und Binnenvertriebenen in ihre Heimatdörfer zu ermöglichen .Trotz der schrecklichen Dinge , die sie dort erlebten , ist dies das oberste Ziel der meisten Menschen hier.

Treffen mit EUFOR- Kommandant
Nach der Rückkehr von Gaga traf Minister Darabos den irischen General Patrick Nash. Nash ist der Kommandant aller EUFOR- Soldaten und befand sich ebenfalls gerade im Tschad .Im Gespräch betonte der General nochmals die Wichtigkeit dieser Mission und lobte insbesondere die bisher gezeigten Leistungen des österreichischen Kontingents.

Österreich führt alle Spezialeinsatzkräfte
Im Rahmen des Treffens mit General Nashgab Minister Darabos außerdem offiziell die Übernahme des Kommandos über das „Special Operations Component Command“ durch Österreich bekannt:
Ab 15. April werden alle Spezialeinsatzkräfte der EUFOR –Truppe diesem Kommando unterstellt, das unter dem Kommando von Oberst Heinz Assmann steht.
Unser Kontingents – Kommandant wird damit die Führung von Spezialeinsatzkräften aus fünf Nationen übernehmen.

Quelle: www.bundesheer.at



22 Melker Pioniere aus dem Tschad heimgekehrt:

Willkommensfeier in Melk

Der Kommandant der Melker Pioniere, Herr Oberst Wolfgang Kaufmann begrüßte gemeinsam mit dem stellvertretenden Kommandanten der 3. Panzergrenadierbrigade, Herrn Oberstleutnant Franz Langthaler, am Donnerstag den 10. April um 19:00 Uhr die aus dem Tschad heimkehrenden 22 Soldaten. Ebenfalls anwesend waren mehr als 35 Angehörige jener Pioniere, die nach mehr als 44 Tagen im Einsatzraum und 10 Stunden Flugzeit in Linz - Hörsching landeten.

Seit Ende Jänner standen bekanntlich die Melker Pioniere im Einsatz in der Krisenregion im zentralafrikanischen Tschad und erfüllten dabei mehrere wesentliche Aufträge. Ein Feldlager wurde in der Hauptstadt N´ Djamena, ein weiteres in Abéché aufgebaut. Dabei ernteten sie vor allem durch den Bau mehrerer hundert Quadratmeter Beschattungsanlagen internationale Anerkennung. Flexibilität, Organisationstalent und Durchhaltevermögen zeichnete dabei die Soldaten aus.

„Eine handvoll Spezialisten ist vor Ort geblieben um die Feldlager entsprechend zu betreiben, diese werden in den kommenden Wochen abgelöst“, weiß Oberst Kaufmann. „Etwaige weitere Folgeaufträge zu nennen wäre an dieser Stelle klar zu früh, wir gehen aber davon aus, dass in absehbarer Zeit eine neuerliche Mission heran steht, die Vorbereitungen laufen in Richtung einer Entsendung von etwa 50 Melker Pionieren zum Bau eines noch größeren internationalen Feldlagers!“

„Die größten Herausforderungen lagen sicher in den klimatischen und infrastrukturellen Bedingungen“, erklärt Vizeleutnant Franz Hödl und führt weiter aus, „Temperaturen bis zu mehr als 50 Grad und sprichwörtlich nicht mehr als Sand und Dreck waren die einzigen beständigen Begleiter während des Einsatzes.“

Dadurch können die Melker Pioniere ein weiteres Fähnchen stecken in der Statistik der geschafften Auslandseinsätze. Bisher haben doch die Spezialisten Ihre Erfahrungen im Iran, in Mosambique, Kosovo, Bosnien, Albanien, Syrien, Zypern, Kuwait und Sri Lanka gemacht und ernteten dabei kontinuierlich nationale und internationale Anerkennung

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Melker Pioniere setzen auf Angehörigenbetreuung:

Die Angehörigen jener knapp 30 Melker Pioniere, welche seit einiger Zeit im Tschad ihren Auftrag erfüllen, waren am Dienstag 12 03 08 zum "2. Tag der Angehörigen" geladen.

Natürlich folgten die interessierten Eltern, Partner, Söhne und Töchter der Einladung von Oberst Wolfgang Kaufmann in die Biragokaserne. Durch eine Liveschaltung in den Einsatzraum konnten sich die Familien davon überzeugen, dass es unseren Soldaten gut geht und an nichts fehlt. Als Höhepunkt organisierten die Melker Soldaten eine Live- Video- Telefonkonferenz, dabei konnten die Soldaten aus dem Einsatzraum im zentralafrikanischen Tschad, live mit Ihren Familien sprechen.

Bekanntlich versehen seit einigen Wochen knapp 30 Melker Pioniere ihren Dienst im Tschad. Sie gelten als die Spezialisten im Feldlagerbau. Ein erstes Feldlager wurde bereits in der Hauptstadt N'Djamena gebaut, ein weiteres in Abéché begonnen. "Stromaggregate und Klimageräte laufen und durch den Einsatz von mehr als 500qm Beschattungsanlagen konnten die Temperaturen auf ein erträgliches Maß gesenkt werden, den Melker Pionieren geht es gut, ich bin mit deren Arbeit sehr zufrieden", weiß Oberst Heinz Assmann der Kommandant vor Ort.

Die Verbindung steht, die Arbeit der Österreicher hat begonnen, die humanitäre Mission läuft an!

Der Aufmarsch des österreichischen Tschad-Kontingents läuft nach Plan:

Am 04 03 2008 um 10:15 Uhr sind etwa 70 Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres vom Fliegerhorst Vogler in Linz-Hörsching in Richtung N´Djamena abgeflogen.

Mit dieser Truppenverlegung ist der Großteil des österreichischen Kontingents im Einsatzraum. Mit dabei: weitere 13 Melker Pioniere der Pionierbaukompanie. Sie gelten als die Spezialisten im Feldlagerbau.

Die Verbindung steht, die Arbeit der Österreicher hat begonnen, die humanitäre Mission läuft an!

Weitere 50 österreichische Soldaten abgeflogen,
mit dabei ein Dutzend Melker Pioniere:

Sie schaffen die infrastrukturellen Voraussetzungen für das Einfließen weiterer österreichischer Soldaten. Spezialisten der Pionierbaukompanie bestehend aus: Installateure, Elektriker, Klimatechniker und Handwerker flogen als Teil des österreichischen Kontingents am Dienstag den 26. Februar, exakt um 08:06 Uhr, vom Fliegerhorst Vogler in Linz- Hörsching ab.

Ihr Ziel ist N’Djamena, die Hauptstadt des Tschad.

Die Verbindung steht, die Arbeit der Österreicher hat begonnen, die humanitäre Mission läuft an!

Vorkommando nach offizieller Verabschiedung abgehoben, mit an Bord: Melker Pioniere:

Am 29. Jänner verabschiedete Bundesminister Norbert Darabos die österreichischen Soldaten des Kontingents der humanitären Schutzmission "EUFOR Tschad".

Während bei der Truppe die allerletzten Vorbereitungen für die bevorstehende Entsendung in die Krisenregion weiterhin ruhig und professionell ablaufen, sind die ersten unserer Pioniere bereits in der zentralafrikanischen Region Tschad gelandet. Der Auftrag an die Pioniere wird vorrangig "Feldlagerbau" sein. Spezialisten der Pionierbaukompanie sind deshalb mit etwa 900 Tonnen Gepäck " ready to go"!