Fregatte SACHSEN in Dienst gestellt - ÖMV war dabei

- Ein Meilenstein für die Deutsche Marine -
Ehrenvolle Einladung an den ÖMV-Präsidenten Oberst Prof Karl Skrivanek

Bildergalerie / Sachsen-Spiegel

Die Fregatte Sachsen ( F219), als Typ- Schiff der neuen Klasse F124 ist das modernste Schiff der deutschen Marine. Im Marinestützpunkt Wilhelmshaven wurde sie am 4. November um 11: 19 Uhr mit feierlichem Zeremoniell in Dienst gestellt. Oberst Karl Skrivanek, Präsident des ÖMV, wurde vom Kommandanten der „ Sachsen“ , Fregattenkapitän Volker Buller, zu dieser Feier und zur abendlichen Besatzungsfeier im Gorch – Fock- Haus in Wilhelmshaven als Ehrengast eingeladen .“ Für die Fregatte Sachsen war es eine große Ehre , Dich bei unserer Indienststellung dabei zu haben.“, schrieb der Erste Offizier ,Korvettenkapitän Andreas Uhl, am 10. November. 2004 an Präsident Skrivanek.
Bei der abendlichen Feierstunde konnte sich dann der ÖMV-Präsident für die erwiesene herzliche Gastfreundschaft bedanken und dem Kommandeur des 1. Fregattengeschwaders Fregattenkapitän M.DIRKS und dem Kommandanten der Fregatte Sachsen, Fregattenkapitän Volker Buller das Wappenschild des ÖMV überreichen, das auch an die Gedenkfeiern im September 2004 aus Anlass der 100. Wiederkehr des Gründungstages des Österreichischen Flottenvereins 1904 erinnert. Dazu hatte Fregattenkapitän Buller an Präsident Skrivanek geschrieben: „Die Besatzung der Fregatte SACHSEN sendet herzliche Glückwünsche aus dem Atlantik anlässlich der 100. Wiederkehr des Gründungstages des Österreichischen Flottenvereins.

wilhelmshavenMöge die Erinnerung an die einst so stolze Flotte noch lange wach gehalten werden. Ich freue mich, dass die 100 – Jahrfeierlichkeiten des ÖMV ein so großer Erfolg waren und so positive Resonanz gefunden haben .Auch zu Ihrer gelungenen Festschrift beglückwünsche ich Sie. Fotos der Fregatte Sachsen – auch vom Flugkörperschießen im Pazifik – sende ich Ihnen gerne ( Anmerkung: Diese Fotos wurden dann am 26. Oktober bei der ÖMV- Marineausstellung am Heldenplatz gezeigt.)Erlauben Sie mir den Hinweis, dass im Heft Nr 6 der ÖMZ ein Artikel erscheint, der die Fähigkeiten einer Fregatte der SACHSEN- Klasse („ F124“) im Bereich der Luftverteidigung zum Thema haben wird“
Und er fährt fort: „Die Fregatte Sachsen befindet sich derzeit auf der Heimreise von San Francisco nach Wilhelmshaven zwischen den Bermudas und den Azoren mit hoher Dünung von querab als Folge der regen Hurricane – Tätigkeit der letzten Tage. Aber das Schiff läuft gut und wir machen eine schnelle Reise. Ende des Monats werden wir nach 3 1/2 Monaten wieder im Heimathafen festmachen. An der Küste Kaliforniens haben wir im August unsere Flugkörper und Einsatzsysteme auf Herz und Nieren erfolgreich getestet, so dass das Schiff nunmehr im November durch den Befehlshaber der Flotte in Dienst gestellt werden kann.
Die Deutsche Marine verfügt dann über die modernsten Einheiten weltweit, optimiert für die Luftverteidigung und in der Lage, einem Seebefehlshaber als Führungsschiff zu dienen.

Der hinter uns liegende Auftrag ist auch der Grund dafür, warum mein erster Offizier ,Korvettenkapitän Uhl und ich Ihrer freundlichen Einladung zu den 100 – Jahrfeierlichkeiten nicht nachkommen konnten .Vielleicht gelingt es uns ja im kommenden Herbst 2005, wenn das Schiff in der Werft liegen wird, nach Wien zu kommen und auf den Spuren der k.u.k. österreichisch – ungarischen Marine zu wandeln.“ Schon früher hatte Präsident Skrivanek Kontakt mit dem Ersten Offizier der Fregatte , Korvettenkapitän Andreas UHL Daraus entwickelte sich kameradschaftliche Verbundenheit, welche die Fregatte Sachsen zu „Freunden des ÖMV“ , werden ließ. , wie dies Korvettenkapitän Uhl in seinem Schreiben vom 10.November formulierte.

Und...-eine Koje an Bord lässt sich sicherlich finden........,sagte Fregattenkapitän Buller in seinem herzlichen Einladungsschreiben zur Indienststellung vom 5. Oktober Diese Koje war dann der großzügig eingerichtete Raum des Chefs des Stabes , der 14 Stunden Bahnfahrt rasch vergessen ließ. Vom Bahnhof in Wilhelmshaven durch den Hauptbootsmann Schaab abgeholt, ging es gleich zur Fregatte , wo alles zur Indienststellungsfeier vorbereitet war.

Der Pressestabsoffizier sagte zu den Gästen bei der Indienststellungsfeier: „ Sie müssen sich das wie eine Ballettaufführung vorstellen ,jeder hat seinen Platz, alles ist penibel durchgeplant. – zumal bei einem Ereignis wie diesem.“ Denn die „ Sachsen“ ist nicht irgendeine Fregatte, sondern ein Typschiff, das erste Schiff der neuen F124 Klasse mit modernster , vernetzter Elektronik, Weitbereichsradar und Flugabwehrkörpern., Kanone und Torpedos , dazu zwei Hubschraubern. Die Kastenträger-Bauweise steigert die Stabilität, abteilungsautarke Systemeinrichtungen und Doppelschotts garantieren, dass bei einem Treffer nur ein bis zwei Abteilungen ausfallen, wie es in der Beschreibung der „Sachsen“ heißt.

Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, doch die Stimmung war gut, als um 11:00 Uhr Verteidigungsminister Peter STRUCK eintraf .Er sprach von einem „Meilenstein“ bei der Modernisierung der Streitkräfte ,der „ die Spitzenstellung des deutschen Marineschiffbaus demonstriert.“

Dabei ist die von der ARGE F124 – Howaldtswerke –Deutsche Werft AG( Kiel), Blohm +Voss ( Hamburg ) und Thyssen – Nordseewerke( Emden )- gebaute Fregatte schon im August 2001 in See gestochen- die Ehefrau des damaligen Ministerpräsidenten von Sachsen Kurt Biedenkopf , Ingrid Biedenkopf hatte die Fregatte im Dezember 1999 getauft und war auch bei den Ehrengästen dabei- hat bereits 80000 Seemeilen zurückgelegt und 6 Länder besucht. Dass sie jetzt erst in Dienst gestellt wurde ,ist darauf zurückzuführen, dass die Elektronik einer umfassenden Erprobung unterzogen wurde und die Besatzung Erfahrung mit dem komplexen Waffensystem sammeln musste .Bei einer Übung vor der Westküste der USA haben Schiff und Besatzung auch schon ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. In diesem Jahr noch stehen Übungen in der Deutschen Bucht und im englischen Plymouth auf dem Terminplan “Erst mal in kleinen Schritten lernen“ , nannte Vizeadmiral Wolfgang E. Nolting dieses Vorgehen .Mit dem neuen Schiffstyp erschließt die Bundeswehr eine neue Dimension maritimer Möglichkeiten- die Luftverteidigung.
Denn die „ Sachsen“ setzt neue Maßstäbe in der Luftverteidigung Mit ihren innovativen Sensoren und Waffen ist sie in der Lage, ein umfassendes Luftlagebild zu erstellen und Angriffe aus der Luft wirksam abzuwehren mit ihren modernen Informationssystemen kann die Fregatte im Rahmen teilstreitkräftegemeinsamer Operationen als schwimmende Führungsplattform eingesetzt werden.

Mit dem SMART-L-Radar kann die „Sachsen“ einen Bereich von 450 Kilometern überwachen und 1000 Luftziele gleichzeitig verfolgen. 16 Ziele können gleichzeitig mit 32 Luftflugkörpern bekämpft werden. Die Fregatte kann aber auch in der herkömmlichen Überwasserkriegsführung und zur U-Boot- Bekämpfung eingesetzt werden.

Als Befehlshaber der Flotte konnte Vizeadmiral Nolting am 4. November Fregattenkapitän Volker Buller, dem Kapitän des Schiffes, den Befehl erteilen:“
Stellen Sie die „Fregatte Sachsen“ in Dienst“
Bei modernen Kampfschiffen ist nicht der Kiel der tiefste Punkt, sondern der Sonar- Dom , einer Ausbuchtung am Kiel zur Ortung von Unterwasserfahrzeugen . Und so wünschten die Redner , darunter der deutsche Verteidigungsminister Peter Struck der „Sachsen“ nicht die berühmte „Handbreit Wasser unter dem Kiel“ , sondern “ unter besagtem Dom“.
Dann wurde die deutsche Fahne gehisst und die Nationalhymne vom Marinemusikkorps Nordsee gespielt. Damit war der offizielle Teil der Feier zu Ende.

Danach übergab der Ministerpräsident von Sachsen ,Prof.Dr.Georg Milbradt die Patenurkunde und wünschte Kommandant Buller “ stets eine Handbreit Wasser unter dem Sonar-Dom“.
Er führte weiter aus: Als „Pate “der Fregatte „Sachsen“ bin ich sehr stolz und dankbar, dass mit dem modernsten Schiff der Deutschen Marine ein eindrucksvoller Botschafter nicht nur für Deutschland , sondern vor allem für den Freistaat Sachsen weltweit im Einsatz sein wird.
In seiner Ansprache zollte Buller der Mannschaft seine Anerkennung. Bei sächsischem Sternquell- Bier und Kulinarischem aus der Bordküche konnten sich die Gäste dann im Hubschrauber –Hangar aufwärmen.

Die Sachsen – F219- ist das Typschiff der neuen Klasse F124. Gemeinsam mit ihren Schwesterschiffen „Hamburg“ und „Hessen“ ersetzt sie die in den letzten Jahren außer Dienst gestellten Zerstörer der Lütjens-Klasse (ähnlich US Charles F. Admas-Klasse), die in Kiel beheimatet waren. Wie der Presseoffizier außerdem mitteilte , erreicht das mit bis zu 255 Soldaten besetzte, 143 m lange, 17, 44 m breite Schiff, das einen Tiefgang von 5 m hat und 5600 t verdrängt, eine Geschwindigkeit von 29 Knoten.
„Sie wird den Namen ihres Patenlandes- Sachsen- über alle sieben Meere tragen. Vor allem aber wird dieses Schiff einen wichtigen Beitrag zu Deutschlands Sicherheit und zum Frieden in der Welt leisten . Sie wird als eines der größten Kampfschiffe der Marine entscheidende Aufgaben nicht nur im Schutz , sondern auch in der Führung von Einsatzverbänden erfüllen.
Der Fregatte Sachsen wünsche ich stets eine glückliche Heimkehr“, sagte Peter Struck, Bundesminister der Verteidigung , abschließend bei der Indienststellungs- Zeremonie.

Bei der Feier war auch der Präsident des Deutschen Marinebundes , Kapitän z. See Michael Kämpf anwesend, der am nächsten Tag ÖMV- Präsident Karl Skrivanek zur ausgedehnten Besichtigung von Hafen und Stadt Wilhelmshaven einlud und ihn damit an seine früheren beruflichen Aufenthalte in Norddeutschland , zB Hamburg , Bremen , Kiel , Lübeck und auch Wilhelmshaven erinnerte. Abschluss des Besuches bildete am 5.November ein Rundgang durch das interessante Marinemuseum von Wilhelmshaven und die Besichtigung der Deichanlage in der Umgebung, bevor er wieder die Bahnreise nach Wien antrat.

In seiner Eintragung in das Gästebuch des ÖMV betonte Korvettenkapitän UHL :
„Die Fregatte Sachsen grüßt den Österreichischen Marineverband und hofft auf viele interessante Kontakte , getragen von Kameradschaft und der Liebe zur See“!
und der Kommandeur des 1. Fregattengeschwaders ,dessen Motto auch unser ehrwürdiges „Viribus Unitis“ ist, Fregattenkapitän M.DIRKS, ergänzte:
„Das Motto vereint uns von der Nordseeküste bis in die österreichischen Berge! Viribus Unitis- wie wahr! Ein herzlicher Gruß vom 1. Fregattengeschwader an den Österreichischen Marineverband.
Und dann wurden die Wappenschilder der vorgenannten Einheiten auch an den ÖMV- Präsidenten übvergeben

Nun ist , wie schon gesagt, als nächstes Treffen der Besuch der Freunde von der Fregatte Sachsen im September 2005 in Wien geplant. Aus diesem Anlass wollen wir zusammen mit unseren Freunden von der Fregatte SACHSEN auf den Spuren der k .u.k. Kriegsmarine wandeln. Dazu wird der Präsident des ÖMV wieder die Marinekameraden der MK/MV und die Kameraden vom ÖBH einladen.

VIRIBUS UNITIS- Präsident Oberst Prof DI Karl Skrivanek
WIEN, 14. 11. 2004

Festschrift Fregatte Sachsen

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