K.u.k. Seeflieger

Die K.u.K. Kriegsmarine verfügte bei Kriegsausbruch über eine eigene Seeluftwaffe, die mit Flugbooten ausgerüstet war. Diese Flugzeuge flogen für Kampf und Aufklärungseinsätze über der Adria. Es waren zwei Konstrukteure die die Flugboote entwickelten. Einer Ing. Weichmann für die Lohner L-Flugbooten, der andere Camillo Castiglioni, Direktor der Hansa Brandenburg Flugzeugwerke. Diese Flugzeuge wurden von einem 160 PS Mercedes Motor angetrieben und erreichten 135 km/h bei Gipfelhöhe von 4.000 Metern, Länge 12,2 Meter, die Spannweite betrug 16,3 Meter, das Vollgewicht 1.700 kg. Die Besatzung war drei Männer und die Bewaffnung ein 8mm MG. Die Flugboote hatten als Kennbuchstaben K oder L.

Dr. Giorgio Martini
Korvettenkapitaen M.M.I.

Anmerkung der Redaktion: Die auf der Abbildung gezeigte Situation ereignete sich am 17.7.1915 anlässlich einer Aktion zur italienische Küste, als beim Rückflug das Flugboot L 49 ( LSL Herzberg und Kunsti) wegen Motorschadens vor Bari notlanden musste. Nach der Versenkung der Maschine konnten beide Seeoffiziere von L 45 gerettet werden. Beim Rückflug Richtung Bocche erlitt auch L 49 auf grund des Übergewichtes, vier Mann Besatzung, eine Motorhavarie und musste 50 km vor Punto d’Ostro niedergehen. Ein k.u.k. Torpedoboot schleppte die Seeflieger dann ein. Die L – Flugboote waren in den Jahren 1915 – 16 die am meisten eingesetzten Seeflieger. L 49 hatte einen 180 PS Praga Motor, L45 dagegen einen 145 PS Hiro Motor.

Prof. Dieter Winkler