Nachdem die 36. Tagung 2010 der Internationalen Seefahrer Konföderation (IMC) in Wien stattgefunden hatte, wurde die 37. Tagung vom Deutschen Marinebund in der Zeit vom 26. – 28. Oktober 2011 im Scheerhaus beim Marineehrenmal in Kiel/Laboe ausgerichtet.
Unter der Präsidentschaft von Vizeadmiral John McAnally von der RNA aus Großbrittanien tagten 20 Delegierte aus acht Ländern. Österreich war durch Präsident Karl Skrivanek, Vizepräsident Herwig Brun, Markus Habsburg-Lothringen und Hans Müller vertreten.
Bevor das gesamte Plenum tagte, wurden zunächst Details in drei Arbeitsgruppen für Grundsätzliches, Finanzen und Sailing Camp erarbeitet. Dann wurde besprochen:
VP Dr. H. F. Brun
13. 11. 2011
Sehr geehrter Herr Präsident des IMC und des DMB,
lieber Karl,
in meinem Namen und im Names des ÖMV danke ich Dir und Deinem Team für die hervorragende Organisation der 37.IMC- Ratstagung in LABOE vom 26.10.-28.10. 2011, bei der Du am 27.10.11 den Vorsitz über die IMC als deren Präsident übernommen hast.
Lieber Karl, ich wünsche für Deine Präsidentschaft, auch im Namen des ÖMV alles erdenklich Gute und allen Erfolg bei der Steuerung des Schiffes IMC durch die nächsten Jahre. Der ÖMV wIrd Dich stets gerne dabei -wo immer es möglich ist - im Geiste unseres Wahlspruches VIRIBUS UNITIS - unterstützen.
Liebe Grüße, Dein Karl
Karl Skrivanek, Oberst dhmtD
Präsident ÖMV
THANKS to Vice Admiral John Mc ANALLY and RNA for the great, successful and efffctiv presidency and especially your support for the sailing camp 2011.
Thank you, dear John- THANK YOU, RNA!
Yours Karl
Col.Karl Skrivanek
President ÖMV
Liebe Kameraden, liebe Freunde,
Ich danke den Delegierten des ÖMV, den Kameraden
VP Dr Herwig Brun, Ehg Mag Markus Habsburg-Lothringen und Hans Müller für ihren Einsatz bei der Tagung und den
Rahmenveranstaltungen in Laboe, Kiel und Hamburg.
Herzlichen Dank sage ich auch der Gemahlin unseres Kameraden Markus, Ehgn Mag Hildegard Habsburg-Lothringen, unserem Repräsentanten in Hamburg und Schleswig-Holstein, Rudi Henke, Prof. Dr Helmut Grieser und Gemahlin sowie Bernd und Shucooh Gottschalk, dass sie der Einladung gefolgt sind und unseren ÖMV damit wesentlich bei dieser wichtigen internationalen maritimen Veranstaltung unterstützt haben. Danke auch unserem Freund Brigadegeneral Wolfgang Brüschke, der uns trotz seiner großen Verpflichtungen in LABOE besucht hat.
Ihr alle habt damit beispielhaft gezeigt, dass der ÖMV die maritimen Aufgaben des IMC auch künftig zur weiteren Enwicklung des Inernationalen Verbandes, dessen Gründungsmitglied der ÖMV ist, unmterstützen wird.
VIVAT, CRESCAT. FLOREAT-ÖMV et IMC
VIRBUS UNITIS
Prof. DI Karl Skrivanek, Oberst dhmtD
Präsident, ÖMV
Der Nord-Ostsee-Kanal zwischen Brunsbüttel an der Elbe und Kiel-Holtenau an der Kieler Förde bringt dem Schiffsverkehr zur Ostsee erhebliche Wegevorteile und zwar je nach Abfahrts- und Zielhafen im Schnitt 250 Seemeilen (463 km). Aus diesem Grund wird er jährlich von ca. 40.000 Schiffen durchfahren! So wurde schon 1784 der Eiderkanal und 1895 der heutige Nord-Ostsee-Kanal als Kaiser-Wilhelm-Kanal in Betrieb genommen. Inzwischen wurden 1907 bis 1914 und 1965 bis 2002 Erweiterungen vorgenommen, sodass jetzt eine Kanalbreite von 162 m und eine Tiefe von 11 m zur Verfügung steht. Für die Begegnung von großen Schiffen ist er auch noch mit zwölf Ausweichstellen versehen. Die durchfahrenden Schiffe werden in Größenklassen eingeteilt, was durch das 2004 weltweit für Schiffe über 300 BRZ eingeführte automatische Schiffsidentifizierungssystem (AIS) problemlos ermöglicht wird. Ist die daraus ermittelte Begegnungsziffer der Schiffe höher als für die Kanalstrecke möglich, muss eines der Schiffe in einer Weiche die Vorbeifahrt des anderen abwarten. Dafür gibt es in Brunsbüttel eine Verkehrzentrale, welche den Kanalverkehr durch Erstellung von Weg-Zeit-Diagrammen und Anwendung des Global Positioning Systems (GPS) für jedes Schiff überwacht. Für die Übermittlung der Fahrbefehle gibt es ein eigenes Lichtsignalsystem an den Weichen.
Derzeit stellt die 20 km lange Oststrecke im Anschluss an Kiel-Holtenau den Flaschenhals im Kanalverkehr dar. Die dort geplanten Kurvenabflachungen und Verbreiterungen sollen den heutigen größten Schiffen (L = 235 m, B = 32,5 m, T = 7,0 m) größere Abladetiefen und verkürzte Passagezeiten durch erweitere Begegnungsmöglichkeiten garantieren.
Der Kanal ist 98,6 km lang und besitzt an beiden Enden jeweils zwei kleine und zwei große Schleusen, letztere haben eine Nutzlänge von 310 m und eine Nutzbreite von 42 m. Es gab Überlegungen den Kanal ohne Schleusen zu bauen, aber durch tidebedingte Wasserstands-schwankungen (insbesondere der Elbe und Nordsee) sowie Windeinfluss wären die Strömungsgeschwindigkeiten im Kanal jedoch zu groß geworden. Durch die hundertjährige Nutzung wäre eine Grundinstandsetzung der Schleusen dringend notwendig. Um während der Instandsetzung keine Einbußen im Verkehr in Kauf nehmen zu müssen, wird der Bau einer fünften Schleuse geplant. Für eine regelmäßige Instandsetzung der zukünftig 14 großen Schiebetore ist außerdem vorgesehen, ein überdachtes Trockendock in Brunsbüttel zu bauen. Natürlich dürfen größere Schiffe den Kanal nur mit vorausschauender Beratung des Kapitäns durch einen Seelotsen befahren. Bekanntlich sind Lotsen Kapitäne mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung, zusätzlicher Ausbildung als Seelotsenanwärter und abgelegter Seelotsenprüfung. Sie sind für den Kanal in zwei Seelotsenbrüderschaften organisiert. Da am Beginn des Kanalbetriebs fast jedes 20. Schiff durch die physikalischen Wechselwirkungen zwischen Schiff und Uferböschung bzw. Schiff und Schiff (Sog oder Schwall) in dem engen Gewässerquerschnitt eine Havarie aufwies, wurde der Beruf des Kanalsteurers eingeführt. So müssen neben den Seelotsen auch Kanalsteurer für alle größeren Schiffe tätig werden. Dies wird immer wichtiger, da die Schiffsgrößen und damit die hydrodynamischen Wechsel-wirkungen zunehmen.
Durch den Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals wurden verschiedenste Schienen- und Straßenverbindungen durchtrennt. Die entstandenen Lücken wurden durch Drehbrücken, die später durch 10 Hochbrücken ersetzt wurden, 14 Fähren und zwei Tunnel geschlossen. Der bekannteste Übergang ist die 1911 bis 1913 erbaute Eisenbahn-Hochbrücke in Rendsburg, die auch das Wahrzeichen der Stadt darstellt. Die notwendige Durchfahrtshöhe für die Schiffe von 42 m wird durch eine 4,5 km lange, sich selbst schneidende Schleife erreicht. Unter der Brücke hängt 6 m über dem Wasserspiegel eine Schwebefähre (weltweit gibt es nur mehr 10 derartiger Einrichtungen!) die für Strassenfahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger seit 1913 unverändert im Einsatz ist. Sie ist elektrisch angetrieben und transportiert bis zu vier 3,5 t schwere Fahrzeuge.
Weitere Informationen sind dem Internet unter www.kiel-canal.org zu entnehmen. Dort kann auch ein Merkblatt für die Sportschifffahrt heruntergeladen werden.
VP Dr. H. F. Brun
13. 11. 2011