Marinekameradschaft Prinz Eugen Ried i. Innkreis mit der 13er Kameradschaft und den Rieder Soldaten und Traditionsverbänden auf großer Fahrt im Burgenland und in Westungarn!

Im wunderschönen Monat Mai planten die Rieder Soldaten- und Traditionsverbände eine gemeinsame Fahrt zum großen Militärmusikfestival auf der Mörbischer Seebühne. Ein mächtiger Bus war bald ausgebucht und auch einige unserer Marinekameraden, wie die Ehepaare Berneder, Ecker, Müller und König, sowie Helmut Riedler, der uns glänzend kutschierte, warfen die Leinen los. Erster Ankerplatz war Wien – eine Führung durch das Heeresgeschichtliche Museum und besonders durch die Marineabteilung – dann ging es weiter zum verspäteten Mittagessen nach Hainburg. Auf dem Braunsberg wurden wir vom bestens vorbereiteten Reiseleiter, Herrn Bgdr.i.R. Klaus Erler zur historischen und geografischen Lage am Dreiländereck Österreich, Ungarn und die Slowakei eingewiesen.

Die Vorfreude auf das Treffen der 25 Kapellen aus ganz Österreich in Mörbisch wurde durch die Nachricht getrübt, dass der Wettergott es anders wollte. Eine Absage durch den Herrn BM Darabos machte diesem Programmpunkt einen Strich durch die Rechnung. Um 20 Uhr schüttete es in Mörbisch, wie aus Schaffeln. Da saßen unsere Kameraden mit Gattinnen aber schon im sicheren Trockenen beim Heurigen bei Bretteljause, Musik und gutem Mörbischer Wein und ließen den Tag Revue passieren.

Der nächste auch noch recht feuchte Tag brachte uns an die ungarische Grenze zum historischen Paneuropa – Picknickplatz 1989, als der eiserne Vorhang zu rosten begann. Weiter ging die Fahrt nach Ungarn, Köszeg/Güns war unser Ziel. Die kleine Burg Güns schrieb Geschichte, als es gelang, 80.000 türkische Soldaten mit einer Besatzung von 300 Mann so lange aufzuhalten, dass der Weitermarsch auf Wien aufgegeben wurde. Weiter ging es wieder ins Burgenland, an Lockenhaus vorbei, auf den Geschriebenstein, den höchsten Berg unseres jüngsten Bundeslandes. In Grosspetersdorf bezogen wir Quartier und feierten den Abend beim Heurigen Bradl am Csaterberg bei Kohfidisch.

Am dritten und letzten Tag zog es uns wieder nach Ungarn. Über Steinamanger/Szombathely gelangten wir nach Jak, um die berühmte romanische Kirsche zu besichtigen. Ein kunsthistorischer Höhepunkt dieser Fahrt. Der Hunger trieb uns dann zurück ins Uhudlerland nach Heiligenbrunn. Im Hotel Krutzler wurde er auf beste Weise gestillt. Ein Spaziergang mit Umtrunk in der berühmten historischen Kellergasse von Heiligenbrunn, liebevoll restauriert, wird uns allen in Erinnerung bleiben. Der letzte Höhepunkt war die Burg Güssing. Ein Luginsland gegen die Türkengefahr und prächtig renoviert. Einige sonnige Minuten auf der Burgterrasse waren uns vergönnt, ehe wir die Heimreise voller großartiger Impressionen antraten.

Dank für die penible Vorbereitung soll an dieser Stelle nicht nur dem Ehepaar Berneder, sondern auch Herrn Bgdr.i.R. Klaus Erler und Herrn Obst. Gerold Falch, mit seinem prächtigen Wissen um die Geschichte und Geologie des Burgenlandes gesagt sein.

Prof. Hans König

Bildnachweis: Müller, König