VENEDIG und seine Lagune - einmal anders

2 Hausboote + 11 Mann starteten in Casier und fuhren gemächlich den Fluß Sile nauwärts über die Schleuse Portegrandi weiter auf dem Canale Silione zur Insel Torcello. Dort besichtigten wir die Basilika Santa Maria Assunta aus dem Jahre 1008.

Der nächste Liegeplatz war auf der Insel Burano. Wir bewunderten nicht nur den schiefen Turm und die bunten Hausfassaden, sondern auch die kunstvollen Stickereien und das Spitzenklöppeln welches auf dieser Insel schon seit frühester Zeit ausgeübt wird. Nach einer ruhigen Nacht erlebten wir „hautnah“ die Regatta „Vogalonga.“ Diese wurde 1975 eingeführt und geht über 30 km vonSan Marco bis nach Burano und wieder zurück durch die Lagune zum Ausgangspunkt durch den Cannaregio -Kanal und den Canale Grande.

Dann der Zentralpunkt unserer Reise -Venedig-. ein idyllischer Liegeplatz auf der Insel Vignole war als Stützpunkt für die Venedigaktivitäten durch seine Nähe und einer Station für Vaporetti, ideal. Vor der Weiterfahrt nach Süden besuchten wir Venedig noch einmal, diesmal auf eigenem Kiel. Vorbei an S. Marco und S. Giorgio, S. Maria delle Grazie mit einem Abstecher zur Hotelinsel Sacca Sessola und vorbei an S. Clemente über den Canale di S. Spirito nach Malamocco am Lido die Venezia. Dort konnten wir unsere Frischwasservorräte ergänzen.

Zum Liegen für die Nacht machten wir am Kai direkt vor der Kirche S. Antonio in Pellestrina im „Päckchen“ fest. Inmitten der Romantik eines alten Fischerdorfes, mit ausgiebiger Besichtigung und natürlich auch Kneipenbesuch, konnten wir nach erholsamer Nacht weiter nach Süden vorstoßen. Nächstes Ziel - Chioggia . Direkt vor einer Kneipe ergatterten wir 2 der 3 möglichen Liegeplätze. Interessant zu beobachten und bei uns absolut unmöglich, die friedliche Koexistenz von vor der Kneipe sitzenden Gästen und vorbei fahrenden Autos auf einer Verkehrsfläche von max. 4 m Breite zwischen Hauswand und Kaimauer.

Dann die letzte Etappe Chioggia - Porto Levante. Im Stützpukt von „le Boat“ war nach einer Woche -Einlaufen angesagt. Aber vorher bekame wir noch eine auf`s Dach. Der Wettergott hatte warscheinlich beschlossen, uns nach einer sonnigen Woche seine Künste zu zeigen. Kamerad Blaha mit seinem Boot konnte gerade noch zwischen den Dalben festmachen, während ich gezwungen war das hereinbrechende Gewitter auf dem Fluß abzuwettern. Denn Sturm, Regen und ablaufende Flut ließ in Verbindung mit schwacher Motorleistung ein Anlegen vorerst nicht ratsam erscheinen. Nach einer Stunde war alles vorbei und wir konnten noch einen traumhaften Sonnenuntergang genießen.

Eine wunderschöne Woche, die wir in Film und Bildern im Bordheim Revue passieren lassen werden.

W.K.