Häfen in Albanien - ein Augenscheinbericht

ShengjiniWährend meiner Beobachtung der Parlamentswahlen im Rahmen der ‚Europäischen Beobachtermission’ am Balkan (EUMM) im Juni dJ. habe ich 2 der 4 Häfen von Albanien, nämlich jene von Durres (Durazzo) und Shengjini an der nördl. Küstenhälfte in Augenschein genommen.
Diese beiden Häfen - ersterer liegt nahe von Tirana, der andere kleinere nahe der montenegrinischen Grenze - sind für den Jachtverkehr ungeeignet. Abgesehen vom ölversetzten Wasser mit allerlei Treibgut gleichen die Hafenanlagen eher einem Schrottsammelplazt und weisen keine geeigneten Anlegeanlagen zum sicheren Festmachen auf. Ebenso fehlt jegliche Infrastruktur wie Wasser- oder Elektroanschlüsse, sowie WC-Anlagen und dgl. mehr, ebneso wie Gasthäuser, Geschäfte oder Märkte in der näheren Umgebung. Der Hafenmeister sind auf Tourismus in keiner Weise eingerichtet und können daher keine über die dort übliche Berufsschiffahrt hinausgehenden Auskünfte erteilen. Dennoch gibt es dort langgestreckte Sansdstrände mit guter Hotelerie und Tourismus, hauptsächlich aus dem SO Europas.

DurresAnders sieht es hingegen im Südabschnitt aus, wie ich bei meiner EUMM-Bereisung Anfang November dJ. (bei 25 Grad C zur Tagesmitte) feststellen konnte. Wenn auch die Häfen von Vlora und der kleine von Saranda, nahe der griechischen Grenze und in Sichtweite der Nordspitze von Korfu, noch keine Marina-Ausstattungen aufweisen, so eigenen sich diese Anlagen zum Anlegen von seegängigen Jachten.
In beiden Häfen kann man Einklarieren bei der Einreise aus dem Ausland. Die Wassertiefen scheinen ausreichend, sind aber vorher zu erfragen; touristische Infrastruktur ist an Land vorhanden.
Den Hafenmeister von Vlora erreicht man unter 00355(0)33-24659 (‚Kapiteneria’), oder unter 00355(0)33-27293 (zu Hause), bzw. unter 00355(0)69-2191777 (mobil), sowie über Kanal 12 – 16. Er spricht gut Englisch. Das Permit für Jachten liegt bei 30.- bis 50.- EUR. Der Hafenmeister von Saranda ist unter 0355(0)85-22436 in seinem Bureau erreichbar.

VloraAusserdem ist 22 km südl. von Vlora in der ‚Liqj Pasha Limanit’ bei Oricum eine grosse italienische Marina im Entstehen. Sie soll im Frühjahr 2006 eröffnet werden und wird europäischen Standard aufweisen. Derzeit liegen bereits 3 Segeljachten (2 albanische, 1 italienische) bis zu 39 ft am Hauptkai. Es wird dzt. das Becken ausgebaggert und lange Molen errichtet. Die beiden Rezeptions- und Geschäfts/Restauranbtsobjekte stehen schon. Die Erreichbarkeiten der ‚Marina e Orikumit’ sind :
Bashkia Orikum – Rrethi Vlore, Republica Albania, 00355(0)391-2248, email marinaorikum@hatmail.it, VHF canale 15, 40 20’539N – 19 28’295E, www.orikum.it.

CommanderDer Kommandant des südl. Küstenabschnittes (Distrikt II), erklärte mir, dass Patrouillenboote der albanischen Marine jede in die albanischen Gewässern einfahrende Einheit kontrollieren. Auch könne auf Ersuchen Begleitassistenz bis zum Bestimmungshafen gewährt werden.

Dieser Südabschnitt der albanischen Küste ist reizvoll mit sauberen Kieselstränden am noch reinen Jonischen Meer, mit üppiger Vegetation, medideranen Klima und sehr freundlichen Leuten. Vielleicht ein neues Segelrevier südl. der ‚bocce di cattaro’ abseits der übrlaufenen und teuren Küsten und Inseln der Adria ?!

OkrumSaranda

Dr.G.Peternell, Bgdr
EUMM HQ
Sarajevo.