Viribus Unitis

Einheiten der kuk Kriegsmarine
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Die österreichische Marinetradition und
der Österreichische Marine-Verband


In allen Kronländern der vergangenen Habsburger Monarchie hatten Forscher und Ingenieure, Entdecker und Erfinder, Architekten und Historiker, Admirale und Marineure auch herausragenden Anteil an der Gestaltung der Beziehungen des Menschen zum Meer und zur Seefahrt.

Vieles davon wirkt bis in die Gegenwart, einiges davon wird beispielsweise im Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien gezeigt und auch andernorts in Österreich und in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Monarchie sind bis heute Zeugnisse dieser maritimen Vergangenheit Österreichs zu finden.

Der Österreichische Marine-Verband (Ö.M.V.) steht in der Tradition des im November 1904 gegründeten „Österreichischen Flottenvereins“ als Urzelle eines Zusammenschlusses damaliger Staatsbürger Österreich-Ungarns zur Förderung „maritimen Gedankengutes“.
Als historischer Vorgänger des Ö.M.V. wurde der Österreichische Flottenverein ins leben gerufen, um unter den Völkern der Donaumonarchie das Verständnis für die eigene Seemacht zu verbreiten und zu vertiefen.

Wie viele andere maritime Bemühungen der Monarchie hatte auch der Flottenverein vorerst nur einen langsamen Start. Aber als 1910 der Thronfolger Franz Ferdinand das Protektorat über die Vereinigung übernahm und den energischen Prinzen Alfred von und zu Liechtenstein zum Präsidenten des Vereins ernannte, begann der Flottenverein rasch zu wachsen.1914 erreichte er einen Mitgliederstand von 40.000, in dem alle Schichten der österreichischen Bevölkerung vertreten waren. Zu den größten Förderern des Vereines zählten oft Auslandsösterreicher, die aus deren Perspektive die Wichtigkeit einer eigenen Seemacht erkannt hatten.

Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges zählte der Flottenverein - als weltweit drittältester Marineverein - bereits über 42.000 Mitglieder mit über 200 Ortsgruppen in aller Welt, bis 1918 erhöhte sich diese Zahl der Mitglieder bis auf 80.000.

Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie zerfiel auch der Flottenverein. 1924 wurde in Wien von ehemaligen Offizieren der k.u.k. Kriegsmarine neuerlich ein Marine-Verband gegründet. Er konnte das schöne Lokal des Flottenvereins in der Schwarzspanierstraße15 übernehmen. Sein ideelles Ziel war die Wahrung der Tradition der Marine, die nach der Niederholung der rot-weiß-roten Flagge auf allen Schiffen am 30. Oktober 1918 und den Verlust der Küstenländer der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, welche die 8. größte Flotte der Welt besaß, aufgelöst worden war. Der Ö.M.V. ist in seiner heutigen Form im Jahre 1970 als Dachverband aller ehemaligen Österreichischen Marineangehörigen und deren Förderer gegründet worden und besteht derzeit aus 12 regionalen Marinekameradschaften. Derzeit hat der Verband ca. 800 Mitglieder.

Der Österreichische Marine-Verband heute

Zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher sind auch heute auf Schiffen verschiedenster Reedereien anderer Länder in oft maßgeblichen Funktionen aktiv und nicht nur auf unseren Seen und Flüssen, sondern auch in internationalen Gewässern findet sich oft auf Yachten und Booten als Zeichen des Eigners oder der Mannschaft eine Flagge in den Farben Rot-Weiß-Rot.

Internationalität ist auch ein Grundsatz des heutigen Österreichischen Marine-Verbandes, die durch seine aktive Mitgliedschaft in der Internationalen Seefahrerföderation (I.M.C. - International Maritime Confederation) als gemeinsame Plattform von Marineverbänden vieler Länder, wie auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien etc. verfolgt wird.

Wie die Mitglieder des Österreichischen Flottenvereines aus allen allgemeinen Lebensbereichen und wirtschaftlichen Richtungen in der Monarchie stammten und so auch ein Netz vorallem wirtschaftlicher Interessen mit maritimen Bezug als Gemeinsamkeit entstand, arbeitet auch der Ö.M.V. mit der österreichischen Wirtschaft zusammen. Sein industrieller Partner ist die traditionsreiche Firma STEYR MOTORS GmbH, welche mit innovativen, umweltfreundlichen Dieselmotoren u. a. neue Maßstäbe für saubere, sichere und leistungsstarke Antriebe auch für Boote und Schiffe setzt.

Der Ö.M.V. ist in seiner heutigen Form im Jahre 1970 als Dachverband aller ehemaligen Österreichischen Marineangehörigen und deren Förderer gegründet worden und besteht derzeit aus 12 regionalen Marinekameradschaften. Derzeit hat der Verband ca. 800 Mitglieder.
Gemeinsam mit diesen dem Ö.M.V. angehörenden lokalen Verbandsgruppen in den Bundesländern wird den Mitgliedern eine breite Pallette an Möglichkeiten zu gemeinschaftlichen, auch geselligen Aktivitäten geboten:
  - Information über „Seefahrt gestern–heute–morgen“
  - Vorträge
  - nationale und internationale maritime Veranstaltungen
  - internationale Jugendsegellager
  - Mitsegeln
  - Reisen
  - Bordabende und andere Treffen

Ein wesentlicher Aspekt liegt dabei auch als anerkannte wehrpolitisch relevante Organisation Sinn und Zweck einer Umfassenden Sicherheitsvorsorge in der Öffentlichkeit zu verankern. Dabei wird in Informationsaustausch mit dem Österreichischen Bundesheer vorallem im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zusammen gearbeitet und der Ö.M.V. bei entsprechenden veranstaltungen oft auch dankenswerter Weise durch dieses unterstützt.

Der Ö.M.V. will mithelfen, die Geschichte und die Tradition der österreichischen Seefahrt und k.u.k. Marine zu bewahren und an spätere Generationen weiterzugeben. Er will auch bewusst machen, dass die Zukunft innovativen und kreativen Österreicherinnen und Österreichern im Vereinten Europa speziell auf maritimem Gebiet viele Chancen und Möglichkeiten bringen wird.