Der Österreichische Marineverband
folgt am 11. April 2005 einer Einladung zum Besuch der
BLOHM +VOSS GmbH in Hamburg.
Dabei werden unter anderem gezeigt werden:
Neubau eines Containerschiffs auf dem Neubauhelgen
(Pressinfo vom
Stapellauf des ersten Schiffes)
Korvette K130 für die Deutsche Marine
(Pressinfo vom
Werkstattbeginn)
Blohm+Voss Repair / Reparaturauftrag BLACK WATCH
(Pressinfo vom
BlackWatch)
In Verbindung mit der Besichtigung stellen wir die Presseinfos auf unsere
hompage und weisen besonders auch auf das beiliegende Informationsblatt
mit den allgemeinen Angaben zu den Besichtigungen bei
Blohm+Voss GmbH hin
(Information Betriebsbesichtigung)
Der Besuch bei Blohm+Voss GmbH dient auch zur Vorbereitung der Reise des Österreichischen Marineverbandes nach Split, wo man am 24.4. 2005 die Fregatten Sachsen und Köln und den Tender Spessart der Deutschen Marine, die zu diesem Termin in Split sein werden, besuchen wird.
Mit dem Zusammenschluss der ThyssenKrupp Werften und der HDW-Gruppe Anfang Januar 2005 ist ein starkes, großes europäisches Schiffbau-Unternehmen entstanden. Unter dem Namen ThyssenKrupp Marine Systems sind in dem neuen Werftenverbund im wesentlichen die Unternehmen Blohm + Voss GmbH, Blohm + Voss Repair GmbH, Nordseewerke GmbH, Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH, Nobiskrug GmbH sowie die ausländischen Beteiligungen Kockums in Schweden sowie Hellenic Shipyards in Griechenland zusammengeführt wurden. Die industrielle Führung hat ThyssenKrupp übernommen, die 75% der Anteile halten. OEP – One Equity Partner, der ehemalige, alleinige Eigentümer der HDW-Gruppe – ist mit 25 Prozent beteiligt.
An den deutschen Standorten in Hamburg, Kiel, Rendsburg und Emden arbeiten rund 6.200 Mitarbeiter während bei den ausländischen Beteiligungen in Schweden (Malmö und Karlskrona) und in Griechenland (Skaramanga/Athen) rund 3.100 Mitarbeiter beschäftigt sind. Der neue Werftenverbund erzielte im vergangen Jahr einen Umsatz von rund EUR 2,2 Mrd. und verfügt über einen Auftragsbestand von rund EUR 6 Mrd.
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Copyright by Blohm+Voss |
In der Surface Vessel Division, mit Sitz in Hamburg, sind das Know-how und die Kompetenz der Unternehmen im Bereich Überwasserschiffbau gebündelt. Die Kernkompetenz liegt in den Produktbereichen Fregatten, Korvetten, Marine-Unterstützungsschiffen und Patrouillenboote im Marineschiffbau, im zivilen Schiffbau bei Mega Yachten ab einer Länge von 45 Metern, im Bau von Handelsschiffen und Spezialschiffen, hier mit dem Schwerpunkt Containerschiffe.
Hervorragende Technologien und mehr als 100 Jahre Erfahrung im Schiffbau zeichnen die Produkte aus. Mit der MEKO®-Technologie ist eines der erfolgreichen Bau und Konstruktionsverfahren im Marineschiffbau in den 70iger Jahren entwickelt wurden. Mit 60 gebauten bzw. unter Vertrag stehen Fregatten und Korvetten, die zum Teil seit 25 Jahren erfolgreich in Dienst stehen, hält ThyssenKrupp Marine Systems eine Top-Position auf dem Weltmarkt . Ebenso wird mit einem Marktanteil von rund 35 Prozent im Bereich der Mega Yachten, mit einer Länge von mehr als 90 Metern, eine Spitzenposition eingenommen. In den letzen 15 Jahren sind 10 dieser exklusiven Jahren mit einer Länge von mehr als 90 Metern gebaut und an private Eigner übergeben wurden. Langjährige Bauerfahrung und modernste, modularisierte Fertigungsverfahren haben es ermöglicht, das bei ThyssenKrupp Marine Systems auch weiterhin Containerschiffe gebaut werden.
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Innovative, technologische Konzepte, wie der aussenluftunabhängige Antrieb auf Basis einer Brennstoffzelle oder die Entwicklung eines „Close Cycle Diesel“ Systems sowie die Entwicklung von Technologien zur Reduzierung akustischer Signaturen haben zu einem Marktanteil von rund 70 Prozent am zugänglichen Weltmarkt für konventionelle U-Boote geführt.
Die Repair Group, mit Sitz in Hamburg, koordiniert das Repair-Geschäft und den After Sales Service bei ThyssenKrupp Marine Systems. Für den Umbau, der Reparatur von Havarieschäden und der Instandhaltung stehen bei der Repair Group umfangreiche Dockkapazitäten zur Verfügung. Kurze Liegezeiten und ein hoher Automatisierungsgrad haben bei den Reedern ein hohen Stellenwert – ob bei Passagierschiffen, Containerschiffen, Gastanker oder beim Umbau von Mega Yachten.
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Mit dem Zusammenschluss der ThyssenKrupp Werften und der HDW-Gruppe Anfang Januar 2005 ist ein starkes, großes europäisches Schiffbau-Unternehmen entstanden. Unter dem Namen ThyssenKrupp Marine Systems sind in dem neuen Werftenverbund im wesentlichen die Unternehmen Blohm + Voss GmbH, Blohm + Voss Repair GmbH, Nordseewerke GmbH, Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH, Nobiskrug GmbH sowie die ausländischen Beteiligungen Kockums in Schweden sowie Hellenic Shipyards in Griechenland zusammengeführt wurden. Die industrielle Führung hat ThyssenKrupp übernommen, die 75% der Anteile halten. OEP – One Equity Partner, der ehemalige, alleinige Eigentümer der HDW-Gruppe – ist mit 25 Prozent beteiligt.
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Die Blohm + Voss GmbH, ein Unternehmen von ThyssenKrupp Marine Systems GmbH ist heute ein hoch spezialisiertes Unternehmen, das die Bereiche Marineschiffe, schnelle Passagier-, Fähr- und Frachtschiffen und Mega-Yachten umfasst. Mit der Entwicklung des Fast- Monohull- Konzept hat Blohm + Voss ein Rumpfkonzept entwickelt, das bei vergleichsweise hohen Schiffsgeschwindigkeiten (ca. 30 Knoten/ ca. 56 Km/h) eine erhebliche Treibstoffeinsparung von bis zu 20% im Vergleich zu konventionellen Rumpfformen ermöglicht.
Mit neuen und innovativen Techniken und der Entwicklung des MEKO- Design- Konzeptes der 70er Jahre revolutionierte Blohm + Voss den Bau von Marineschiffen. MEKO steht für MEhrzweck KOmbination und kennzeichnet den Entwurf eines Types von neuen Marineschiffen mit variablem Einbau von Anlagen und standardisierten Modulen in der Klasse F 123 und Klasse F 124. In diesen Modulen sind alle zur Funktion der Anlage notwendigen Einrichtungen untergebracht. Der Grundsatz ist, dass für jedes noch so sperrige Ausrüstungsdetail (z.B. Antriebsmotore) ein Ein- und Ausbau aller Module (Baugruppen) ohne Eingriff in die Schiffsstruktur möglich sein müsse.
Richtungsweisend ist auch das Konzept der Antriebssysteme für Fregatten. Es sind dies Kombinationen von Dieselmotoren und oder Gasturbinen. Die SACHSEN verfügt über einen Diesel je Welle und kann noch mit einer Turbine verstärkt werden. Mit dieser Konfiguration ist es möglich auch nur mit einem Diesel oder nur mit der Gasturbine beide Wellen anzutreiben. Für den Vortrieb der SACHSEN sorgen zwei fünfflügelige geräuscharme und optimierte Verstellpropeller.
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Spitzentechnologie gibt es bei Blohm+Voss aber nicht nur im Bereich der Konstruktion, Forschung und Entwicklung. Im Bereich der Fertigung setzen neue Technologien in der Metallbearbeitung neue Maßstäbe. Mit der im Jahr 2001 in Betrieb genommenen kombinierten Laserschneid- und Schweißanlage können Schnitte und Bauteile selbst aus dicken Stahlplatten heraus auf Bruchteile eines Millimeters genau zugeschnitten und ohne Nachbehandlung genau verschweißt und zusammengefügt werden. Das Resultat ist eine bisher nicht erreichte Präzision und extremer Leichtbau mit kürzester Fertigungszeit.
Auf die umfangreichen technischen Daten und Einrichtungen der Fregatte SACHSEN und deren operativen Ziele und Aufgaben kann hier im Detail nicht weiter eingegangen werden. Es kann nur so viel gesagt werden, dass die eingesetzten Möglichkeiten alles bisherige weit übertreffen. Details darüber bedürfen eines weiteren gesonderten Beitrages.
Ein besonderer Dank gebührt Frau Nadja Schmidt von der Abteilung Presse und. Öffentlichkeitsarbeit, die unseren Besuch bestens organisiert und betreut hat. Mit der Überreichung der Gastgeschenke, der Eintragung in das ÖMV- Gästebuch und der Besichtigung der Modellsammlung wurde der offizielle Teil beendet. Frau Andrea Wessel, Leiterin der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation konnten wir das Wappenschild des ÖMV überreichen. Sie hat unsere Besichtigung im Anschluss an den Besuch von Präsident Oberst Prof. Dipl.Ing.Karl Skrivanek in die Wege geleitet.
Mit dem anschließenden gemeinsamen Mittagessen ging der Besuch bei der Schiffswerft Blohm+Voss zu Ende. Es war ein Tag mit vielen neuen, interessanten und bleibenden Eindrücken. Für mich als Techniker eine Bestätigung dafür, dass die Entwicklung und Technik niemals zu Ende sein werden.
Den Rest des Tages bis zum Abflug nach Wien oder Rückfahrt mit dem Nachtzug nach Wien und Salzburg hatten wir noch Gelegenheit den im Hafen liegenden Segler RICKMER RICKMERS und die Ausstellung auf der CAP SAN DIEGO zu besuchen.
Zusatzinformation:
Imagebroschüre Blohm+Voss Gmbh
Aktuelle Pressemitteilung zum neuen Werftenverbund
Museumsschiff Rickmer Rickmers - Das schwimmende Wahrzeichen Hamburgs