Der ÖMV auf dem Weg zu neuen Ufern
... an der Adria!

Vorbereitung von neuen Projekten des ÖMV im adriatischen Bereich

Der adriatische Raum ist ein traditionelles Interessengebiet des ÖMV: Daher wurden schon früh von einigen MKn Kontakte und dann auch Partnerschaften in diesem Bereich begründet.
2003 hat dann der ÖMV die Partnerschaft mit dem kroatischen Marineverband- dort Marinewacht genannt – unterzeichnet und 2004 mit der angesehenen Gruppo Nello Sistilli aus Montesilvano die „Gemellagio- Partnerschaft besiegelt.

Diese Kooperationen waren die Basis vieler großer Veranstaltungen in Split, Pula( Kroatien ) und Rom, Montesilvano (Pescara) im Süden Italiens, der bis zu diesem Zeitpunkt vom Verband noch nicht besucht worden war. Seither gibt es nun bereits im Rahmen dieser Partnerschaften viele interessante Kontakte auf verschiedenen Ebenen, im ÖMV, bei den MKn und durch die Kameraden direkt.
Somit haben diese Initiativen zu einer wesentlichen Erweiterung und Vertiefung der kameradschaftlichen Beziehungen geführt und ergänzen auch über die IMC hinaus ganz wesentlich die internationale Entwicklung des ÖMV.

Nun wurden weitere Ideen, sowohl in Kroatien - und dabei besonders in Istrien im Raum Pula- als auch in Süditalien entwickelt, die schon bald zu neuen Möglichkeiten führen werden.

Um diese aufzugreifen und daraus praxisnah realisierbare Projekte zu gestalten, hat Präsident Skrivanek vom 20. 8. –30.8.Istrien mit Schwerpunkt Pula, unser ÖMV-Ehrenmitglied und Mitglied von Fregattenkapitän Peter-Pirkham,Villach in Rieti nördlich von Rom und Repräsentanten des Präsidiums des nationalen italienischen Verbandes Associazione Marinai d/ Italia (ANMI) in dessen Verbandssitz in Rom besucht.

Auch der Präsident von Nello Sistilli, Dr. Angelo Jori war zum Treffen mit Präsident Skrivanek aus Pescara nach Rieti gekommen, um Projekte für 2009 zu besprechen.
In Pula wurde der ÖMV-Präsident von Bürgermeister Boris Miletic und Vizebürgermeister und Stadtrat Vinko Knez und weiteren Vertretern des Stadtsenats empfangen. Vorbereitet wurden die Gespräche mit dem Präsidenten der RO-Gesellschaft Istriens, Bgdr Ljubomir Cerovac.
Er ist auch Präsident der Adratisch –Ionischen Reserveoffiziers-Gesellschaft Istriens und Vizepräsident der RO –Gesellschaft Kroatiens.

Weitere Gespräche führten Präsident Skrivanek zum Bischof emeritus von Istrien, Mons. Antun Bogetic, der sich auch für die Idee des permanente Jugendlagers, das ÖMV, HPS und ANMI an der Adria, nahe Monte Madonna bei Pola errichten wollen, einsetzt. Auch der Präsident des ÖMV-Partnerverbandes HPS-Hrvatska Pomorska Straza, Dr Mario v.Franolic und der Leiter der Marinebibliothek Mag Bruno Dobric kamen zu kam zum Treffen mit Präs. Skrivanek.

Der Besuch der Marinekirche „Madonna del Mare“ und Besichtigungen des angedachten Standortes für das Jugendlager und weiterer interessanter kultureller und landschaftlicher Sehenswürdigkeiten , wie die kreisförmigen Steinhäuschen , die Kazunis und natürlich eine Schiffsfahrt durch die Inseln des Brioni-Archipels mit einem Landgang auf der Insel Sv. Jerolimo waren weitere Höhepunkte.

Die Freunde brachten mich auch zu einer eindrucksvollen Tropfsteinhöhle, wo der Landwirt, der sie betreut, uns dann – in istrianischer Gastlichkeit - zu einer gemütlichen Jause und herrlichen Wein einlud.

Die interessanten Gespräche legen nun die Basis zu Veranstaltungen - noch 2008 , aber auch schon für 2009 - in Istrien und Italien!

Die Adria ruft

1) in Kroatien/ Istrien

Schon vom 30.10.2008 .- 2. 11. 2008 wird einer große Gruppe von Kameraden aus den ÖMV-Kameradschaften und dem Österreichischen Bundesheer zum Gedenken an die Auflösung der k.u.k. Kriegsmarine am Ende des ersten Weltkrieges – 1918- und besonders zur Erinnerung an den Untergang des Flaggenschiffes SMS Viribus Unitis im Hafen von Pola , nach Pola reisen und in einem großen Programm der Ereignisse jenes Zeitabschnittes gedenken.
Gleichzeitig wird es aber auch ein gesellschaftlicher Höhepunkt sein, werden die Kameraden aus Österreich und Kroatien doch auch einen traditionsreichen Gesellschaftsabend im ehemaligen ku.k. Marinekasino gestalten. Der Bürgermeister von Pula hat sein Kommen mit weiteren Repräsentanten des Stadtsenates zugesagt und Referaten wir an die Situation jener Tage eingegangen werden Höhepunkte werden eine Kranzübergabe von einem kroatischen Militärschiff und am k.u.k.Marinefriedhof sein.

2) Besuch bei EM Dr Fausto Fausti in Rieti / Provinz Latium , Italien

Ich werde diesen Teil der Reise ausführlicher darstellen, da Rieti in Verbindung mit einem Aufenthalt der ÖMV-Gruppe in Montesilvano 2009 vielleicht ein Etappenziel sein wird.

Am 26.8. fuhr Präs Skrivanek mit dem Katamaran von Pula nach VENEDIG. Es war eine angenehme Schiffsfahrt und die Einfahrt in die Lagune war ein Erlebnis. Die Fahrt von der Anlagestelle des Katamaran-Fährschiffes „St. Franzisk“ mit dem Boottaxi durch die Kanäle Venedigs, vorbei an den Linienbooten, Taxis und Gondeln zum Bahnhof Sta Lucia zeigte bereits den einmaligen Zauber der Lagunenstadt.
Mit der Bahn ging es dann weiter nach ORTE –nördlich von Rom und mit Umsteigen nach Terni, wo Dr Fausto Fausti mit Gattin Rita warteten. In ca. 40 min war man mit dem Auto, dann im Franziskanerkloster GRECCIO, wo ein schönes Zimmer im Gästehaus des Klosters, der Herberge „ Oasi Gesu Bambino" vorbereitet war.

Neben dem Besuch bei Dr Fausti in MORRO REATINO war Ziel dieser Reise auch das Treffen mit dem Präsidenten von Nello Sistilli -:Montesilvano, der aus Pescara nach Rieti gekommen war. Dr Jori sprach dann die Einladung an den Präsidenten und an den ÖMV aus, zur Einweihung des neuen Marinedenkmals – des Delphins –am 3.Mai 2009 nach Montesilvano zu kommen. Unterkunft wird in einem neuen schönen Hotel, dass direkt am Strand des Meeres -20 m- zum Wasser liegt, gegeben .Sonderpreis ist für uns € 55.- / Nacht mit Vollpension.
Dr Jori möchte dem ÖMV einen großen Bronzedelphin - der Wasser spritzen kann- zum Zeichen der Partnerschaft schenken. Ich überlege mir, wo wir ihn in Wien aufstellen können. Termin für die Reise des ÖMV könnte die Zeit vom Do. (Anreise) .30.4.- Mo. 4.5. (Abreise) sein.
RIETI ist eine sehr schöne, interessante Stadt und Stadt der hl .Barbara, die Schutzpatronin der Pioniere, Mineure, der Artillerie und auch der Seeleute ist. Das Fest der hl Barbara ist auch bei uns bekannt und wird am 4. Dezember auch bei uns - zB im Bundesheer – begangen.
Die Stadt Rieti ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die sich in Latium (Lazio) befindet .Die Stadt hat 45000, die gesamte Provinz 150000. Einwohner. In einem Gebiet voller Schluchten und Täler am Fuße des Monte Terminillo( 2217m) befinden sich einige schöne Naturparks bzw. Naturschutzgebiete. Die Stadt hat auch heute noch beachtliche Zeugnisse aus dem Mittelalter. Im 13. Jahrhundert entstand die lange, imponierende Stadtmauer und zu den Sehenswürdigkeiten gehören auch die Kathedrale St. Maria Assunta und das Theater Flavio Vespasiano, das wegen seiner hervorragenden Akustik berühmt ist.

Als REATE war sie Hauptstadt der Sabiner, gehörte dann vorübergehend den Anjou und anschließend dem Kirchenstaat. Auf der Fahrt von Rieti zum Monte Terminillo fährt man bei km 17-170 auf der Strada Statale No521. „DI MORRO“ beim dort Aufgestellten Meilenstein ( Tafel Leonessa) über die frühere Grenze zum Kirchenstaat. Rieti ist ringsum von Bergen umschlossen, den Monti Sabini und den Monti Reatini. und liegt am Fuße des hohen Monte Terminillo.

Der heilige Franziskus spielt in Rieti eine wichtige Rolle, aus diesem Grunde werden die 4 Heiligtümer Fonte Colombo, Greccio, Poggio Bustone und La Foresta jährlich von vielen Touristen bzw. Pilgern besucht. Das bekannteste der Heiligtümer ist das Kloster von Greccio-auch das „Franziskanische Betlehem “ genannt, das außerhalb des Ortes, wie ein Schwalbennest am Berg zu kleben scheint. Die daneben liegende Kirche ist neu- gebaut 1959 - und modern gestaltet. In ihr befindet sich auch eine große und interessante Ausstellung von Weihnachtskrippen.
Das kleine, einst von den Mitbrüdern des Franziskus – und zeitweise auch von ihm selbst - bewohnte Kloster, ist ebenfalls zu besichtigen. Die Grotte, wo er zur Weihnachtsfeier im Jahre 1223 das Geschehen in der Heiligen Nacht bildhaft dargestellt und damit die erste Weihnachtskrippe der Welt geschaffen hat ist als kleine Kapelle erhalten und ein besonderer Ort der Besinnung.

Berühmt ist auch die hängende Buche des hl Franziskus nahe dem Kloster Poggio Buston. Ihre Zweige sollen sich bei einem starken Gewitter schützend über Franziskus gebeugt haben und ihm so Schutz gewährt haben. Dieser Baum unterscheidet sich von allen anderen Buchen, die alle gerade nach oben streben.
In Rieti selbst befindet sich auch ein schönes Marinedenkmal, das wir natürlich auch besucht haben.

Von Rieti besuchten wir auch die bekannten Wasserfälle – die CASCATE DELLE MARMORE bei TERNI in Umbrien:
Dieser künstlich errichtete Wasserfall wurde im Jahr 279 v.Chr. von dem römischen Konsul Marcus Currius Dentato im Zusammenhang mit einem groß angelegten Projekt zur Trockenlegung geplant. Die Kalkablagerungen des Flusses Velino- der auch durch Rieti fließt- verhinderten den Zufluss zur Nera und verursachten häufig Versumpfungen. Es wurde ein Kanal ausgehoben, der dazu führte, dass der Wasserlauf des Velino am höchsten Punkt der Marmore ins Tal stürzte.
Das Problem wurde dadurch zwar nicht gelöst, aber es wurde ein großes Naturereignis geschaffen. Das Wasser des Velino führt seitdem über den außerordentlichen Sturz und überwindet einen gesamten Höhenunterschied von ca.165 m., bevor es in das Flussbett der Nera stürzt.
Das große Wasserbecken wird heute zur Energiegewinnung genützt, daher ist der Wasserfall an einigen Tagen der Woche geschlossen .Vor dem Besuch sollte man sich daher über die Öffnungszeiten erkundigen. Die in der Bildergalerie enthaltenen Bilder zeigen das großartige Erlebnis. Auf Fußpfaden, Stufen und über Holzbrücken kann man am Rande des Wasserfalls den Bergrücken ersteigen.

Ein anderes beliebtes Ausflugsziel ist der See Lago di Piediloco, der sich ebenfalls in der Nähe von Terni befindet. Wir haben ihn daher auch besucht und eine „kleine Seefahrt“ mit einem Ausflugsschiff unternommen.

Seine unregelmäßige Form, die alles andere als kreisförmig ist, lässt ihn an Alpenseen erinnern. Diese besondere Form erhöht jedoch seine Anziehungskraft.
Sein Durchmesser ist ca. 17 km und er ist völlig von dichter Vegetation umgeben, eben genauso, wie es seine Etymologie beschreibt: „ai piedi del Bosco Sacro“- am Fuße des Heiligen Waldes: Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist sicherlich der Berg „Montagna dell’ Eco“ ein wahres Sinnbild des Sees, der dank der einzigartigen Akustik seiner Wände, von bestimmten Stellen Sprache und Musik widerhallen lässt.Die Aussicht ist bezaubernd Die Häuser, die längs des Sees stehen erzählen aus der Vergangenheit. Über dem See ragt die Burg aus dem 11. Jahrhundert, von der man noch immer eindrucksvolle Teile besichtigen kann. Die dem hl Franziskus geweihte Kirche Kirche, die hier nach seinem Besuch im Jahre 1217 errichtet wurde, ist sehr eindrucksvoll .
Der See ist außerdem der Sitz der Federazione Italiana di Canottagio (Italienische Vereinigung der Kanufahrer).
So haben wir auch bei diesen Ausflügen den Gedanken der „Seefahrt“ nicht vergessen und ich plane einmal auch, die Kameraden vom ÖMV in diese einzigartige Landschaft zu führen. Unser Kamerad Dr Fausto Fausti und die Gruppen der ANMI in dieser Region erwarten uns.

Besuch beim Schutzpatron - auch - der Reisenden, dem heiligen Heilige Valentin von Terni.

Terni ist auch der Wirkungskreis des hl. Valentin, der uns den Valentinstag am 14. Februar beschert hat.

Bischof Valentin von Terni ist ein Heiliger und Märtyrer der r.k.Kirche. Im 3. Jhdt. nach Christus war er Bischof von Interamna, dem heutigen Terni.
Er soll am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens hingerichtet worden sein und soll Verliebte trotz des Verbots von Kaiser Claudius II getraut haben. Zudem hat dieser Valentin der Sage nach, den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, haben der Überlieferung nach, unter einem guten Stern gestanden.
Er wird heute daher als Patron der Liebenden – der Jugendlichen, Reisenden, aber auch der Imker, verehrt. Und sein Gedenktag ist der 14. Februar, unser heutiger Valentinstag.

Bevor wir aber diese Höhen der Gruppe der Reatiner Berge im Appenin der Abruzzen gehört und dessen höchste Erhebung 2217 m hoch ist. Er liegt geografisch gesehen 20 km entfernt von Rieti und 100 km nördlich von Rom. Eine herrliche Bergwelt, die im Sommer und im Winter viele Möglichkeiten erschließt, darunter im Winter auch schöne Schitouren erlaubt.
Meine für die Bildergalerie zusammengestellten Fotos werden dies zeigen. Am 30.9. brachte mich Kamerad Dr Fausti am dann Vormittag nach Rom zur Begegnung mit Vertretern des Präsidiums der nationalen ANMI.

3) Treffen mit dem früheren nationalen Präsidenten der ANMI, unserem ÖMV-Ehrenmitglied Admiral Silverio Titta und dem jetzigen Generalsekretär der ANMI, Cdr Armando Galmarini im Clubhaus der ANMI in Rom am 30.8.2008.

Ich folgte gerne der Einladung des heutigen nationalen Präsidenten der ANMI, Admiral Paolo Pagnottella zum Treffen und zur Vorbereitung der kommenden Gespräche im Rahmen des nationalen Treffens der ANMI, dem XXVII. RADUNO 2008 in Reggio Calabria, zu dem ich als ÖMV-Präsident eingeladen wurde, um gemeinsame Zukunftsprojekte zu besprechen.
Da Admiral Pagnottella am Tag meines Besuches in Rom im letzten Moment verhindert war, übernahm Cdr Armando Galmarini diese Gespräche mit mir. Der Nachmittag im schönen Clubhaus der ANMI am Lungotevere Flaminio zeigte deutlich die freundschaftlichen Beziehungen zwischen uns und war sehr harmonisch.

Ich werde vom 25. 9. bis 1. 10. viele gute Gelegenheiten haben, direkte, nun bereits vorbereitete Gespräche, mit Präsident Admiral .Pagnottella zu führen. Im Zentrum der Überlegungen liegt die Idee der Einrichtung eines Jugendlagers in Istrien durch HPS/ ARPa –Kroatien, ANMI –Italien und ÖMV –Österreich, wie ich dies schon vorher beim Bericht über den Besuch in Pula erwähnt habe. Daran sollten sich später auch andere IMC-Verbände beteiligen. ANMI wird dabei einen großen Beitrag leisten.

Daher freuen wir uns schon auf die Gespräche beim XXVII. RADUNO NAZIONALE MARINAI d’ITALIA in REGGIO CALABRIA am 27./28 September.Im Rahmenprogramm wurde ich am 28. 9. zu Empfängen auf dem Schiff „SAN GIORGIO“ und auf dem Segelschulschiff „AMERIGO VESPUCCI“ eingeladen.
Ich werde die Anreise mit der ANMI Gruppe aus Piemont aus Genua am 25.9. mit dem Fährschiff „ LA SUPERBA “ machen.
Stationen auf der Reise werden sein: Besichtigungen in Palermo-Tindari-Messina- und Reggio Calabria. Dabei ist natürlich auch eine Besichtigung von im Hafen liegenden Schiffen der italienischen Marine eingeplant.

Rückreise von Palermo nach Genua wird am 30.9.2008 mit dem Fährschiff „ LA FANTASTIC“ sein. Am 3.10.werde ich dann von Genua wieder nach Wien fliegen und weiter an der Vorbereitung unserer ÖMV-Beteiligung zum Nationalfeiertag am 25.10.und 26. 10 im HGM und für die große Reise des ÖMV zum „VIRIBUS UNITIS“-Gedenktag in Pula/Pola arbeiten.

Ich freue mich auf unsere Arbeit im Projekt:
„Der ÖMV auf dem Weg zu Neuen Ufern.... an der Adria“

Prof Baurat h.c.DI Karl Skrivanek, ObstdhmtD aD
Präsident ÖMV

Bildergalerie

Pula

Überfahrt Pula - Venedig

Rieti

Rom