Auf den Spuren Tegetthoffs rund um Helgoland

1. - 3. August 2005
ÖMV zu Gast auf Fregatte Sachsen
... und „Queen Mary II“ war auch dabei!
VIRIBUS UNITIS - Entwicklung einer internationalen maritimen Freundschaft.

Vom 1. - 3. 8. konnte eine Gruppe vom österreichischen Marineverband der Einladung des Kommandos der Fregatte Sachsen von der Deutschen Marine, zur Teilnahme an einer „Befundungsfahrt“ , einer Fahrt , bei der die vielfältigen Systeme des Schiffes , von den Spezialisten der Werft kontrolliert werden , folgen . Die Fahrt wurde ein großes Erlebnis und wir danken unseren Gastgebern, Kommando und Mannschaft der Fregatte Sachsen herzlich dafür.

Der morgendliche Weckruf: Rise, Rise- Aufstehen ! wird uns noch lange in den Ohren klingen! Die hervorragenden Unterkünfte und die Begegnungen , Gespräche, die Essen mit den Offizieren, den PUO ,den UO und der Mannschaft schafften eine große maritim- kameradschaftliche Atmosphäre. Die freundschaftliche Aufnahme drückt sich wohl am besten in den Worten, die der Kommandant der Fregatte Sachsen ,Fregattenkapitän Volker Buller in das Fahrtenbuch des ÖMV eintrug:

"Die Delegation des ÖMV an Bord begrüßen zu dürfen , war mir Ehre und Vergnügen zugleich. Kontakte wurden geknüpft oder vertieft und Pläne für die gemeinsam zu gestaltende Zukunft geschmiedet. Ich hoffe, dass alle Teilnehmer ein Stück "Sachsen" in ihrem Herzen mitnehmen:

Deshalb " VIRIBUS UNITIS!"

Und dieses Motto, der alte Wahlspruch von Kaiser Franz Josef I , der auch im gleichnamigen Schlachtschiff der alten k.u.k. Kriegsmarine Gestalt angenommen hat, ist auch der Wahlspruch des Österreichischen Marineverbandes und des 1. Fregattengeschwaders der deutschen Marine unter Kommandeur Fregattenkapitän Michael Dirks.zu dem auch die Fregatte Sachsen , das weltweit modernste Schiff seiner Klasse , gehört. Damit war die besondere Verbindung zwischen dem Schiff und dem österreichischen Verband hergestellt , der nun auch in der Verbindung zum Freundeskreis der Fregatte Sachsen aus dem Bundesland Sachsen seine logische Erweiterung finden soll.

So trug sich der Repräsentant des „Freundeskreises“- etwa den Partnerschaften beim österreichischen Bundesheer vergleichbar- Dipl. Ing Thomas Grekuhl, mit folgenden Worten in das Fahrtenbuch ein "Mit Karl Skrivanek und dem ÖMV waren die 3 Tage auf der "Sachsen" vom 1. - 3. 8.05 für uns vom “ Freundeskreis“ eine erlebnisreiche Reise und bleibende Erinnerung"
Weitere Aktivitäten zwischen dem Freundeskreis und dem ÖMV sind nun bereits in Vorbereitung.

Der Besuch des ÖMV auf der Fregatte Sachsen schließt sich nahtlos an die bisherigen Treffen mit den Kameraden an. Am Beginn stand die Einladung an den ÖMV- Präsidenten Oberst Prof DI Karl Skrivanek zu den Feierlichkeiten anlässlich der Indienststellung der Fregatte Sachsen in Wilhelmshaven am 4. Nov. 2004 , die eine beinahe logische Fortsetzung in der Reise von 40 Kameraden von ÖMV und ÖBH Ende April zum DESEX- Verband mit den Fregatten Sachsen und Köln in Split fand .Ende Juli besuchten 52 Freunde von der MK Salzburg im Rahmen einer Reise nach Norddeutschland die Fregatte Sachsen in Wilhelmshaven und kurz darauf konnten nun 5 Kameraden erstmals eine Ausfahrt in die- wie der erste Offizier , Korvettenkapitän Andreas Uhl sagte – Gewässer Tegetthoff’s bei Helgoland machen. Schon von 2. 9- 6. 9. folgt der Gegenbesuch des Kommandanten der Fregatte beim ÖMV in Österreich.

Dabei wird es einige – von ÖMV und ÖBH gemeinsam vorbereitete - Höhepunkte geben:
Treffen mit der MK Salzburg im Bordlokal in Salzburg und in der Schwarzenbergkaserne , wo die Gäste während des Aufenthaltes in Salzburg wohnen werden , Besuch der Kaiservilla bei Mag. Markus Habsburg – Lothringen , der diesmal auch die Ausfahrt nach Helgoland mitgemacht hat und sich in das Fahrtenbuch mit folgenden Worten eintrug:

"Tage voller Ereignisse und frohe Gemeinschaft bei gepflegter Marinetradition, auch in Helgolands Nähe!"

Dabei erinnern wir uns an die Worte des Dichters , der zum Gedenken an Admiral Tegetthoff reimte:

Tapfer kämpfend vor Helgoland,
Ruhmreich siegend bei Lissa,
Erwarb er unsterblichen Ruhm für sich
und die österreichische Seemacht.

Damit wurde bei dieser besonderen Fahrt und durch die schon erwähnte , Ende Juli von der MK Salzburg durchgeführte Reise nach Cuxhaven/ Ritzebüttel ,auch der Bogen zum alten Österreich und zu seiner Kriegsmarine gespannt.

In die Gegenwart holt uns und unsere Gäste nach dem Besuch der Kaiservilla dann wieder die Fahrt mit einer Segelyacht des Kameraden Uwe v. Faltin am Attersee.. Eine Feierstunde im Schloß Artstetten, wo die Urenkelin von Erzherzog Franz Ferdinand die Patronanz über die neue MK Admiral Erzherzog Franz Ferdinand aussprechen wird.. Ein Kranz , der in der Gruft des in Sarajewo ermordeten Thronfolgers und seiner Gattin niedergelegt werden wird. verbindet den Blick in die Vergangenheit mit dem Aufbruch in die Zukunft.

Eine Fahrt mit dem Patrouillenboot Niederösterreich zeigt die enge Zusammenarbeit des ÖMV mit dem ÖBH auf und der Besuch im Marinesaal des Heeresgeschichtlichen Museums beschließt das anspruchsvolle Besuchsprogramm am 5. 9. 2005. Am Abend werden wir den Tag dann in wienerischer Atmosphäre beim Heurigen ausklingen lassen .

Doch kehren wir noch einmal zur Ausfahrt mit der Fregatte Sachsen im August 2005 zurück. Die 5 vom ÖMV entsandten Teilnehmer - Ehrengast Mag Markus Habsburg- Lothringen , ÖMV- Präsident Oberst iR Prof DI Karl Skrivanek, ÖMV-Vizepräs. ÖMV-Vizepräs.Alfred Engel, ÖMV-Vizepräs. Uwe v. Faltin und ÖMV-Vizepräs Erwin Steinbrugger –erlebten auf dieser Fahrt über 548,87 SM, die den Teilnehmern in speziellen Urkunde betätigt wurden, größte Gastfreundschaft zur See und hatten Gelegenheit die Einrichtungen und das Leben auf diesem modernen deutschen Schiff kennen zu lernen. Diese Möglichkeit werden künftig , bei passender Gelegenheit, sicher auch weitere Kameraden des ÖMV haben.
Mit Freude erfüllte es uns , dass uns zu besonderem Anlass auch unsere ÖMV- Flagge und die alte k.u.k Kriegsflagge an Bord grüßte.

Am Morgen des 2. 8. begegneten wir dann dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt –„Queen Mary II “ im Bereich Helgoland , das aus Hamburg gekommen war und nun Kurs New York lief.

Am 3.8. 2005 um 11:30 lief das Schiff wieder in Wilhelmshaven ein und wir verabschiedeten uns von unseren Kameraden. Das Schiff wird nun zur weiteren „Befundung“ eine längere Liegezeit in der Werft haben.

Da wir schon am 31.7. 2005 , dem Tag der Anreise nach Wilhelmshaven vom ehemaligen Präsidenten des DMB optimal betreut, die Gelegenheit zu einem ausführlichen Besuch des Deutschen Marinemuseums in Wilhelmshaven an der Kaiser – Wilhelm- Brücke mit interessanten Exponaten wie der Ausstellung deutsche Marinen seit 1848 , dem begehbaren U- Boot ex U 10 und dem ehemaligen Lenkwaffenzerstörer „ Mölders“, hatten .Auf diesem Schiff tat früher auch der heutige 1. Offizier der Fregatte Sachsen Dienst.
Dieses Museum zeigt die fast 160 jährige Geschichte deutscher Marinen mit ihren Aufgaben und Schicksalen im Wandel der Zeit, von der kaiserlichen Marine bis zum größten Marinestandort Deutschlands und erzählt damit indirekt auch die Geschichte Wilhelmshavens.
Am 3. 8 konnten wir dann noch das interessante Küstenmuseum am Bontekai sehen , bevor wir – nach einem erfrischenden Trunk in der Seemannskneipe “ Kogge“ in der Altstadt, nochmals zur letzten Übernachtung vor der Abreise in unsere Kammern auf der Fregatte Sachsen zurückkehrten. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von den Freunden und „ unserer Fregatte Sachsen“, im Wissen, das es schon bald wieder ein Wiedersehen geben wird!

Den Abreisetag nutzten wir noch zu einem Besuch der Hansestadt Bremen , wo wir das Überseemuseum mit seinen Sammlungen über Menschen – Meere – Kontinente besichtigten . Es bietet eine Reise durch die Evolution, über die Kontinente und Weltmeere , zu den Menschen , Tieren und Pflanzen in Asien, Amerika und Afrika .Der Lebensraum Erde wird dabei in allen seinen Entwicklungen ,mit allen Gefährdungen, Chancen und Risiken dargestellt.
Eine besondere Ausstellung ist Bremen, der Hansestadt am Fluss – an der Weser –gewidmet Ein schönes Modell des berühmtesten Schiffes mit dem Namen „Bremen“, eines Vierschrauben –Turbinenschnelldampfers des Norddeutschen Lloyd von 1928 ,ladet zur Besichtigung von Vergangenheit und Gegenwart der bremischen Region ein. Da gibt es zB. eine Nordwestdeutsche Gewerbe – und Industrieausstellung, einen Kolonialwarenladen und Probenraum, Kontor und Börse, die Weser als Bundeswasserstraße und die Bremische Hafenwirtschaft, um nur einige der interessanten Bereiche dieses Ausstellungsteiles zu nennen.

Ein Gang durch die Altstadt mit der Böttcherstraße, dem großen Roland, dem Dom und den Bremer Stadtmusikanten sowie eine große Hafenrundfahrt auf der Weser beendeten den interessanten Besuch in Bremen.

Nach einem derart gut genützten Tag brachte uns die Bahn dann wieder zurück in die Heimat.



Karl Skrivanek
12. 8. 2005.